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Der einst vereiste Pass zwischen den Gletschern Scex Rouge und Zanfleuron taut nach 2000 Jahren auf.

© Fabrice Coffrini/AFP

Folge des heißen Sommers: Seit 2000 Jahren unter Eis liegender Pass in Schweizer Alpen wird freigelegt

Ein eigentlich vollständig vereister Pass schmilzt immer weiter und schneller. Der Sommer erweist sich als katastrophal für die Gletscher.

Ein mindestens seit der Römerzeit vollständig mit Eis bedeckter Pass in den Schweizer Alpen wird nach und nach wieder freigelegt. Der Zanfleuronpass im Skigebiet Glacier 3000 in Les Diablerets wird bis Ende September vollständig eisfrei sein, wie die Verantwortlichen des Skigebiets am Donnerstag mitteilten.

Bereits jetzt ist der Pass in 2800 Metern Höhe - nach über 2000 Jahren unter ewigem Eis - teilweise freigelegt.

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Im Jahr 2012 wurde an der Stelle noch eine Eisdicke von etwa 15 Metern gemessen. Doch der Sommer 2022, der auf einen sehr trockenen Winter gefolgt war, erwies sich als katastrophal für die Gletscher, die in diesem Jahr in beschleunigtem Tempo schmolzen.

Auswirkungen auf das Skigebiet

Das Schmelzen des Gletschers wird sich auch auf den Betrieb in dem Skigebiet auswirken, da der einst vereiste Pass zwischen den Gletschern Scex Rouge und Zanfleuron eine Verbindung für Skifahrer herstellte. Nun trennt ein Streifen Erde die beiden Gletscher.

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Es würden Überlegungen angestellt, wie die vorhandene Infrastruktur angepasst werden könne, erklärte der Direktor der Seilbahnen von Glacier 3000, Bernhard Tschannen.

Anstelle des Scex-Rouge-Gletschers wird Forschern zufolge wahrscheinlich in den nächsten zehn bis 15 Jahren ein natürlicher See entstehen - mit einer Tiefe von etwa zehn Metern und ein Wasservolumen von 250.000 Kubikmetern. (AFP)

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