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Ein Mann in Jammu, Indien, trägt ein Kind, dessen Kopf mit einem Handtuch bedeckt ist, um es vor der Hitze zu schützen, die das Land Anfang Juni heimgesucht hat.

© dpa/Channi Anand

Seit einem Jahr jeden Monat ein Temperaturrekord : „Es ist schockierend, dass wir diese zwölfmonatige Serie erreicht haben“

Bereits 2023 wurden mehrere Temperaturrekorde gebrochen. 2024 geht die Serie weiter. UN-Generalsekretär António Guterres ruft angesichts der Klimakrise zum Handeln auf.

Von Angelika Engler

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Es ist eine unheilvolle Serie: Seit nun schon einem Jahr ist jeder einzelne Monat der weltweit wärmste seit Aufzeichnungsbeginn. Der Mai war der zwölfte Monat in Folge, in dem die globale Durchschnittstemperatur einen Rekordwert für den jeweiligen Monat erreichte, wie der EU-Klimawandeldienst Copernicus am Mittwoch mitteilte.

Im Vergleich zum Zeitraum 1850 bis 1900, der vorindustriellen Referenzperiode, war der Mai demnach 1,52 Grad wärmer. Die gemittelte globale Temperatur der vergangenen zwölf Monate – von Juni 2023 bis Mai 2024 – erreichte ebenfalls einen Höchstwert: Sie lag 1,63 Grad über dem vorindustriellen Niveau.

Signatur des Klimawandels

„Es ist schockierend, aber nicht überraschend, dass wir diese zwölfmonatige Serie erreicht haben“, sagte Copernicus-Direktor Carlo Buontempo. „Zwar wird diese Abfolge von Rekordmonaten irgendwann unterbrochen werden, doch die allgemeine Signatur des Klimawandels bleibt bestehen, und es ist keine Änderung dieses Trends in Sicht.“

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Nur wenn man die Konzentration der Treibhausgase in nächster Zukunft stabilisiere, könne man vielleicht bis Ende des Jahrhunderts zu kühleren Temperaturen zurückkehren, betonte Buontempo. UN-Generalsekretär António Guterres mahnte ebenfalls ein schnelles Handeln an: „Wir brechen die globalen Temperaturrekorde und ernten den Wirbelwind. Es ist die Zeit der Klimakrise. Jetzt ist es an der Zeit zu mobilisieren, zu handeln und zu liefern.“

Der Klimawandeldienst Copernicus der Europäischen Union veröffentlicht regelmäßig Daten zur Temperatur an der Erdoberfläche, zur Meereisdecke und zu Niederschlägen. Die Erkenntnisse beruhen auf computergenerierten Analysen, in die Milliarden Messungen von Satelliten, Schiffen, Flugzeugen und Wetterstationen auf der ganzen Welt einfließen. Die genutzten Daten gehen zurück bis auf das Jahr 1950, teilweise sind auch frühere Daten verfügbar. (dpa)

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