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Medizin: Sport ist gesund - mit Einschränkungen

Bewegung gilt schon fast als Allheilmittel. Umso bemerkenswerter ist, was amerikanische Wissenschaftler nun berichten. Sportliche Betätigung erhöht bei acht bis 13 Prozent der Teilnehmer entsprechender Studien einen typischen Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Leiden.

Bei sieben Prozent der Sporttreibenden sind sogar zwei oder mehr Risikofaktoren erhöht. So können der Blutdruck, ungünstige Blutfettwerte oder das Insulin ansteigen. Das berichtet Claude Bouchard vom Pennington Biomedical Research Center in Baton Rouge im Fachblatt „Plos One“.

Bouchard hat die Ergebnisse von sechs Studien mit fast 1700 Teilnehmern zusammengefasst. Ob die erhöhten Messwerte in der Praxis eine Bedeutung haben, ist noch ungeklärt, zumal sich die anderen Risikofaktoren der Betroffenen in der Regel günstig verändern. „Wir vermarkten Bewegung als Medizin“, sagte Tuoma Rankinen, Mitautor der Studie, dem Informationsdienst „Heartwire“. „Deshalb wäre es fast unethisch gewesen, nur die positiven Effekte des Sports hervorzuheben.“ Trotzdem sollte niemand wegen der Ergebnisse damit aufhören, sich sportlich zu betätigen. Es gebe aber keine Garantie, dass jeder prophezeite nützliche Effekt des Sports eintreffe.

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