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Mit Kerzen machen die Betroffenen Licht während des Stromausfalls auf der iberischen Halbinsel.

© IMAGO/NurPhoto

Tagesspiegel Plus

Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel: Fünf Sekunden, die zum Zusammenbruch führten

Auf einmal verschwand eine gewaltige Menge an Leistung aus dem spanischen Stromnetz. Welche Ursachen Experten für möglich halten – und wie wahrscheinlich ein Blackout in Deutschland wäre.

Stand:

Nach bis zu zehn Stunden ohne Stromversorgung kehrt in Spanien und Portugal langsam wieder Normalität ein. Die Züge nehmen wieder ihre Fahrpläne auf, manche Großfabriken haben die Produktion wieder aufgenommen. Im Volkswagenwerk im nordspanischen Navarra allerdings standen die Maschinen am Dienstagmorgen noch still.

Neben der Autoindustrie musste auch die petrochemische Industrie gestern zu Notmaßnahmen greifen. Dicke schwarze Rauchwolken stiegen aus den meterhohen Fackeln der Raffinerien des Landes auf – die Betreiber mussten nicht verarbeitete Gas- und Chemieprodukte wegen des Stromausfalls aus Sicherheitsgründen abfackeln und damit Explosionsgefahren eindämmen.

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Gigawatt Stromerzeugung sind plötzlich aus dem Netz verschwunden – das entspricht 60 Prozent des spanischen Stromverbrauchs.

Doch was hat den Blackout eigentlich ausgelöst? Zumindest der Verlauf lässt sich inzwischen rekonstruieren: Am Montag waren um 12:33 Uhr plötzlich 15 Gigawatt Stromerzeugung aus dem Netz verschwunden. Dies entspricht laut Regierungsquellen 60 Prozent des Stromverbrauchs des Landes, wie die spanische Zeitung „El País“ berichtet. Fünf Sekunden habe das nur gedauert und das System brach zusammen.

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