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Mikroplastikkügelchen liegen auf einer Hand. Die kleinen Plastikteilchen mit einer Größe unter fünf Millimeter verschmutzen die Meere und werden oft von Fischen und anderen Meeresbewohnern aufgenommen.

© Getty Images/iStockphoto

Tagesspiegel Plus

Tickt eine Zeitbombe in uns?: Mikroplastik in der Lunge, im Blut, im Herzmuskel

Die winzigen Partikel, die durch den Zerfall von Kunststoff entstehen, haben mittlerweile jeden Winkel der Erde erreicht. Sie könnten auch für den menschlichen Körper gefährlich werden.

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Der Zahn der Zeit nagt an allem: Felle verlieren ihre Haare, Pflanzen verwittern zu Humus, Felsen zerfallen zu Steinen, und die zerbröseln zu Sand. So ist es seit Jahrmillionen. Vor einem erdgeschichtlichen Wimpernschlag tauchte dann ein neuer Stoff auf: Plastik.

Der Menschen hat es erfunden, um seinen Alltag einfacher, sicherer, billiger – und auch gesünder zu machen, etwa wenn Kunststofffolien Essen vor Keimen schützen. Heute ist Kunststoff allgegenwärtig, ob als Verpackung, Bauteil, Autoreifen oder Kleidung.

Und auch am Kunststoff nagt der Zahn der Zeit: Er wird zerbrochen, zerrieben, zermahlen. Jeder Plastikbecher am Wegesrand wird spröde, wenn die Weichmacher entwichen sind. Dann beginnt der mechanische Zerfall. Am Ende bleiben kleine Kunststoffpartikel, die man gerade so noch sieht, bis hin zu kleinsten Teilen, die so winzig sind, dass sie auch durch Zellmembranen dringen.

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