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Amphibiensterben: Trickreiche Manöver eines Pilzes

Das robuste Immunsystem von Amphibien kommt gegen den aggressiven Pilz Batrachochytrium dendrobatidis nicht an. Der Parasit dringt in ihre Haut ein, vermehrt sich dort und trocknet sie aus.

Das robuste Immunsystem von Amphibien kommt gegen den aggressiven Pilz Batrachochytrium dendrobatidis nicht an. Der Parasit dringt in ihre Haut ein, vermehrt sich dort und trocknet sie aus. Die Amphibien bekommen dadurch keine Luft mehr.

Die angeborene Immunantwort trägt daran keine Schuld, schreibt ein Team um Louise Rollins-Smith von der Vanderbilt-Universität in Nashville im Fachblatt „Science“. In der Petrischale konnte der Pilz diese Zellen nicht überlisten. Um den Pilz loszuwerden, brauchen Amphibien aber beide Verteidigungslinien ihres Immunsystems.

Und die erworbene Immunantwort versagte. Sowohl B-Lymphozyten – weiße Blutkörperchen, die Antikörper bilden – als auch T-Abwehrzellen wurden durch den Pilz extrem beeinträchtigt, sie vermehrten sich kaum noch. Auch bei Säugetierzellen stoppte der Pilz nur die zweite Verteidigungslinie des Immunsystems, schreiben die Forscher. Ursache sei wahrscheinlich ein Molekül in der Pilz-Zellwand.

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