
© dpa/Evan Vucci
Trumps Wirtschaftskrieg: Zölle sind das Symptom für fundamentale Umbrüche
Wirtschaftshistoriker Wolf erklärt, warum Trumps Zollpolitik tiefere Umbrüche offenbart: über alte Machtverschiebungen, ökonomische Mythen – und die Frage, ob Europa heute besser vorbereitet ist als früher.
Nach dem jüngsten „Zolldeal“ zwischen den USA und der EU schwankt Europa zwischen Erleichterung und Katerstimmung. Die Vereinbarung scheint zunächst zwar Schlimmeres zu verhindern und ist auch nur ein grobes Rahmenabkommen, noch kein ausgehandelter Zollvertrag.
Doch wird die EU US-Zölle von etwa 15 Prozent auf einen großen Teil ihrer Exporte in die USA – auch wenn deren Inkrafttreten von den USA derzeit um eine Woche verschoben wurde – ohne nennenswerte Gegenleistung hinnehmen müssen. Und auch dies gilt nur bis zum nächsten „Deal“.
Überschaubare Folgen?
In der deutschen Diskussion steht meist die Frage im Vordergrund, wie schädlich solche Zölle für Exporte, Wachstum und Beschäftigung sein werden. Schätzungen dazu sind wie immer mit großer Unsicherheit behaftet, aber die meisten Institute rechnen mit negativen Folgen, die zum aktuellen Stand für einzelne Sektoren und Regionen deutlich, für die Gesamtwirtschaft aber überschaubar bleiben werden.
- showPaywall:
- true
- isSubscriber:
- false
- isPaid:
- true