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Bibliothek der Technischen Universität und der UdK in der Fasanenstraße 88 in Berlin-Charlottenburg.

© Tsp/Thilo Rückeis

TU-Bibliothek: Uni ist in Gesprächen mit Volkswagen

Noch heißt die zentrale Büchersammlung von TU und UdK Berlin Volkswagenbibliothek. Doch selbst VW würde den Vertrag heute so nicht mehr formulieren, erklärte jetzt TU-Präsidentin Geraldine Rauch.

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Die Technische Universität befindet sich in Gesprächen mit der Volkswagen AG über den Namen der Volkswagen-Bibliothek, der zentralen TU-Bibliothek. Auch der Konzern sei der Meinung, dass man den 20 Jahre alten Vertrag heute so nicht mehr formulieren würde, berichtete TU-Präsidentin Geraldine Rauch jetzt im Akademischen Senat.

Dass VW für eine Einmalsumme von damals fünf Millionen DM auf unbestimmte Zeit Namensgeberin der Bibliothek sei, erscheine aus heutiger Perspektive „nicht mehr günstig“, so Rauch. Die TU-Präsidentin versuchte auch den Eindruck geradezurücken, sie handele allein als Reaktion auf eine Forderung von Hörsaal-Besetzern, die eine Umbenennung der Bibliothek gefordert hatten.

Aufruf: Klimaaktivist:innen der Gruppe „End Fossil: Occupy!“ besetzten Ende November 2022 einen Hörsaal im Hauptgebäude der TU Berlin zu blockieren.

© TSP/Amory Burchard

Das TU-Präsidium hatte die Besetzung ab Ende November 2022 über Tage toleriert und Rauch hatte mit den Aktivist:innen gesprochen, was ihr wie berichtet von mehreren Seiten Kritik einbrachte. Rauch erklärte jetzt, der Vertrag stehe schon länger zur Überprüfung an. Sollte ein anderer Eindruck entstanden sein, täte ihr das leid.

„Wir wollen natürlich mit verschiedenen Industrien zusammenarbeiten“, sagte die TU-Präsidentin. Die Frage sei nur zu welchen Bedingungen. An der Bibliothek etwa sei ja nicht einmal ein TU-Logo zu sehen. Über den Umgang mit den Besetzern gab es im Akademischen Senat unterschiedliche Meinungen. Einige Mitglieder äußerten deutliches Unbehagen, dass der Eindruck entstehen konnte, die Unileitung habe Forderungen nachgegeben.

Andere lobten Rauch explizit dafür, das Gespräch mit den Klimaaktivisten gesucht zu haben. Dass die Gruppe, die schließlich freiwillig abzog, den Hörsaal sogar geputzt hinterließ, sei wohl noch nie vorgekommen, sagte ein Professor.

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