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US-Nobelpreisträger kritisiert Trump: „Weitere Kürzungen in der Wissenschaft wären katastrophal“
Die gute Ausstattung und Unterstützung seiner Universität über Jahrzehnte habe seinen Nobelpreis möglich gemacht, sagt Physiker John Clarke. Trumps Kürzungen seien deswegen ein „ernsthaftes Problem“.
Stand:
Der frisch gekürte Physik-Nobelpreisträger John Clarke hat die von der US-Regierung unter Präsident Donald Trump vorangetriebenen Kürzungen bei Forschungsetats scharf kritisiert.
„Das ist ein wirklich ernsthaftes Problem“, sagte der 83-jährige Physiker bei einer Presse-Konferenz. „Es wird einen Großteil der wissenschaftlichen Forschung in den Vereinigten Staaten lahmlegen.“
Ein Jahrzehnt Verzögerung
„Wenn das anhält, wird es katastrophal sein. Wenn wir davon ausgehen, dass die derzeitige Regierung irgendwann zu Ende geht, dann wird es danach möglicherweise noch ein Jahrzehnt dauern, bis wir wieder dahin zurückkommen, wo wir etwa vor einem halben Jahr waren.“
Clarke war von der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften in Stockholm mit dem diesjährigen Physik-Nobelpreis für bahnbrechende Forschung zur Quantenmechanik ausgezeichnet worden – gemeinsam mit seinen Kollegen Michel Devoret und John Martinis.
Die US-Regierung hatte in den vergangenen Monaten unter anderem Etatkürzungen und Stellenstreichungen bei vielen Universitäten und Forschungseinrichtungen durchgesetzt. (dpa)
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