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Kriminalität verstehen: Ein Mathematiker errechnet, wie man Verbrechen stoppen kann
Rafael Prieto-Curiel untersucht Drogenkartelle mit mathematischen Modellen. Er sagt: Man kann sie nicht stoppen, indem man immer mehr Menschen verhaftet.
Stand:
Herr Prieto-Curiel, Sie sind Mathematiker und haben früher für die Polizei von Mexiko-Stadt daran gearbeitet, Verbrechen vorherzusagen. Entschuldigen Sie das Klischee, aber das erinnert an Science-Fiction-Filme wie „Minority Report“. Wie kann man sich diese Arbeit vorstellen?
Es ist tatsächlich ein bisschen wie in solchen Filmen, allerdings ist das Prinzip dahinter sehr simpel. Natürlich ist es kaum möglich, ein konkretes Verbrechen vorherzusagen. Aber wenn ich Ihnen eine Karte von Mexiko-Stadt zeige, auf der alle Verbrechen aus dem Jahr 2023 vermerkt sind, dann sieht man deutlich, dass sich viele dieser Verbrechen auf bestimmte Bereiche konzentrieren: zum Beispiel öffentliche Plätze, Einkaufszentren, U-Bahn-Stationen, Straßenkreuzungen oder Bars.
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