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Verdopplung des CO₂-Gehalts der Atmosphäre: Temperaturen könnten stärker steigen als bisher angenommen
CO₂ mal zwei – davon sind wir noch weit entfernt. Doch Beobachtungen lassen befürchten, dass das Klima stärker auf einen Anstieg des Kohlendioxidgehalts der Atmosphäre reagiert als bisher angenommen.
Stand:
In Berlin lag die Höchsttemperatur am 2. Juli 2025 bei 38 Grad Celsius. Inzwischen ist es allerdings schon wieder kühler, wie meistens in Deutschland. Im Jahr 2024 lag die Durchschnittstemperatur hierzulande bei 10,9 Grad Celsius, berechnete der Deutsche Wetterdienst. Das waren aber auch schon 2,7 Grad mehr als noch vor einem halben Jahrhundert.
Die Hauptursache der Erwärmung ist bekannt: Seit Beginn der Industrialisierung sind aus der Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas wachsende Mengen des Treibhausgases Kohlendioxid (CO₂) in die Atmosphäre geströmt – und sie strömen immer weiter. Es ist daher eine entscheidende Zukunftsfrage, wie hoch die Klimasensitivität der Erde ist, mit der sie auf den Treibhauseffekt von immer mehr Kohlendioxid in ihrer Atmosphäre reagiert.
Üblicherweise wird die Klimasensitivität als Temperaturanstieg angegeben, der nach einer Verdopplung der Menge von CO₂ in der Atmosphäre zu erwarten ist. Diese über die Jahre immer wieder neu ermittelte Größe ist fester Bestandteil von Klimamodellen der Wissenschaft und von Klimazielen der Politik. Doch das letzte Wort über den genauen Wert ist noch nicht gesprochen.
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