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Winterdepression überlisten: Wie Sport die Psyche stärkt – und wo die Grenzen liegen
Sport kann bei Depressionen helfen. Aber auch bei Winterdepressionen? Die Symptome unterscheiden sich – und die Ursache auch: Im Fokus steht bei der Winterdepression das Schlafhormon Melatonin. Auf das hat Sport keinen direkten Einfluss.
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Der morgendliche Blick aus dem Fenster: Es ist noch stockdunkel. Der Himmel bleibt im Laufe des Tages in der Tristesse gefangen, färbt sich maximal in ein helleres Grau, es regnet aus schweren Wolken. Am liebsten würde man sofort wieder zurück ins Bett, aber es hilft ja alles nichts, die Verpflichtungen warten. Über den Tag dann ein paar Gedanken an hellere Zeiten – und an bessere Laune.
Vielen Menschen setzen die langen Wintermonate zu, sie fühlen sich träge und sind häufiger schlecht gelaunt: Winterblues. Der kann sich allerdings zu einer Winterdepression entwickeln, wenn die Symptome den Alltag so stark beeinträchtigen, dass er kaum noch zu meistern ist – in der Psychologie spricht man dann von einer saisonal affektiven Störung, kurz: SAD.
Etwa ein bis zwei Prozent der Menschen in Deutschland sollen nach Expertenschätzung jährlich an einer SAD leiden. Das sind zwar weniger als bei einer klassischen – also saisonunabhängigen – Depression, an der erkranken jährlich circa acht Prozent der Bevölkerung, doch immer noch zwischen 835.000 und 1.670.000 Personen betroffen. So viel wie in einer deutschen Großstadt leben.
Es gibt kaum Studien, die kausal belegen, dass die Menge an Hormonen, die durch Sport ausgeschüttet wurden, tatsächlich die Reduktion der Depressionssymptomatik erklärt.
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