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Überflutungen in weiten Teilen von Oberschwaben führen zu Rettungseinsätzen und Sperrungen. Im bayrischen Fischach ist die Schmutter und der Neufnach über die Ufer getreten und hat mehrere Wohnhäuser bereits von der Außenwelt abgeschnitten.

© IMAGO/vmd-images/IMAGO/Simon Adomat

Tagesspiegel Plus

„Die Großwetterlage befindet sich im Wandel“: Woher kommen die enormen Regenmengen in Deutschland?

Die Unwetterlage in Süddeutschland geht auf feuchtwarme Luft vom Mittelmeer zurück. In Deutschland regnet es seit Anfang Mai vielerorts immer wieder ungewöhnlich stark.

Stand:

Angesichts der extremen Niederschlagsmengen, die seit Freitag in Süddeutschland zu starkem Hochwasser geführt haben, stellt sich auch die Frage nach einem Zusammenhang mit dem Klimawandel. In Oberschwaben wurden sogar bis zu 160 Liter pro Quadratmeter gemessen. Die Wetterlage mit Dauerregen und Starkregen mit Überflutungen hält bereits seit Anfang des Monats an.

Aktuell hat ein sogenanntes Vb-Tief feuchtwarme Mittelmeerluft nach Deutschland geschaufelt, die in den Staulagen der Mittelgebirge und Alpen für lang anhaltende Niederschläge sorgte.

Ausgerechnet „Orinoco“ war der Name des atlantischen Tiefs, das sich mit seinen Regenmassen in Mitteleuropa festgesetzt hatte – benannt nach dem viertwasserreichsten Fluss der Welt. Das daraus hervorgegangene Tief, das in Süddeutschland zu Dauerregen führte, trägt nun den Namen „Radha“.

Wer Warnungen der Klimaforscher jahrzehntelang nicht ernst nimmt und Politiker wählt, die den Klimaschutz verschleppen, darf sich dann nicht über Hochwasser wundern.

Stefan Rahmstorf, Klimaforscher

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