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Das Aktions-Plakat einer linken Gruppierung am Alexanderplatz.

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Polizeikongress in Berlin: Linke "Künstler" platzieren unerlaubt Plakate

Eine links-orientierte "Künstlergruppe" hat Plakate am Alexanderplatz aufgehängt, die Polizeigewalt anprangern sollen. Die Gewerkschaft der Polizei ist darüber nicht erfreut.

Die Polizei als staatlich bezahlter Gewalttäter - in einigen linken Kreisen ist das ein beliebtes Zerrbild. Für alle sichtbar, haben Aktivisten der Gruppe „Gewalttäter*innen dissende Polizeikritiker*innen“ (GdP) am Dienstag Plakate am Alexanderplatz aufgehängt, die den "staatlich bezahlten Gewalttätern" Polizeigewalt vorwerfen. Ironisch heißt es auf den Plakaten: "Gewalttäter? Einer muss es ja machen. Ohne staatlich bezahlte Gewalttäter gibt es leider auch keinen Rechtsstaat. Stehen sie deshalb zu ihrer Polizei, wenn sie mal wieder mit ungerechtfertigter Kritik überzogen wird."

Anlass war der 19. Europäischen Polizeikongresses, der am Dienstag und Mittwoche im Berliner Congress Centrum am Alexanderplatz abgehalten wurde. Schon im Vorfeld hatten linke Gruppierungen zu Demonstrationen gegen den Kongress aufgerufen. Die Plakataktion aber, scheint die Polizeigewerkschaft getroffen zu haben: "Ich kenne keine staatlich bezahlten Schläger", sagt Rüdiger Holecek von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) merklich verärgert, "Diese sogenannten Künstler haben scheinbar keine Kosten und Mühen gescheut, um uns zu diskreditieren."

GdP erstattet Anzeige

Tatsächlich sehen die Plakate sehr professionell aus, was bei einigen Passanten zu Verwirrungen geführt hat. Die Plakatvitrinen haben die Aktivisten eigenständig geöffnet, um Werbeplakate durch ihre eigenen Plakate zu ersetzen, wie die Pressesprecherin der Wall AG erklärte. "Am Dienstag haben wir die gefälschten Plakate dann entdeckt und sofort entfernt", sagte Frauke Bank. Derzeit prüfe die Wall AG, ob sie Anzeige erstattet.

Die GdP dagegen hat bereits Anzeige erstattet, weil die "Künstler" ihre Insignien unerlaubt verwendet haben. Neben den gefälschten Plakaten, haben die Künstler auch eine gefälschte Pressemitteilung herausgegeben. "Einige Medien haben das dann auch in ihre Berichterstattung mit aufgenommen", heißt es von der GdP.

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