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Polizei im Einsatz (Symbolbild).

© Kitty Kleist-Heinrich

Falschparker attackiert Polizisten in Berlin: Knöllchen führt zu Großeinsatz in der Hermannstraße

Die Polizei schreibt einen Zweite-Reihe-Parker in Berlin-Neukölln auf. Der attackiert die Beamten - und bekommt Hilfe von seiner Mutter und Gaffern.

Der Versuch einer Polizeistreife, einen Falschparker anzuzeigen, endete am Sonnabend in Berlin-Neukölln mit einem Großeinsatz. Den Beamten des Abschnitts 55 war gegen 19 Uhr in der Hermannstraße ein Renault aufgefallen, der in der zweiten Reihe parkte und massiv den Verkehr behinderte.

Während die Polizisten die Anzeige wegen der Ordnungswidrigkeit schrieben, erschien der mutmaßliche Fahrer. Der 21-Jährige, ein Deutscher mit türkischen Wurzeln, weigerte sich laut Polizei trotz mehrfacher Aufforderung, sein Auto wegzufahren. Stattdessen pöbelte er die Beamten an, näherte sich ihnen bedrohlich und wich auch nach der Aufforderung, Abstand zu halten, nicht zurück. Schließlich griff er eine Polizistin körperlich an, indem er gegen ihren Arm schlug und ihr einen Stoß gegen den Oberkörper versetzte.

30 Umstehende beschimpfen die Polizisten

Als die Beamten den Angreifer fesseln wollten, kamen dessen Mutter und eine junge Frau aus einem nahen Geschäft herausgestürzt, um ihn zu befreien. In der Zwischenzeit hatte sich am Einsatzort ein Mob von rund 30 Gaffern gebildet, die die Polizisten beschimpften. Erst als weitere alarmierte Polizisten eintrafen und die Beamten mit dem Einsatz von Reizgas drohten, beruhigte sich die Lage.

Der Einsatz endete mit vielen Strafanzeigen

Die Beamten fertigten Strafanzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und versuchter Gefangenenbefreiung. Die drei an der Auseinandersetzung direkt Beteiligten wurden laut Polizei entlassen, nachdem die Beamten ihre Identitäten festgestellt hatten.

Zuletzt hatte die Polizei Ende Februar an mehreren Orten in Neukölln - unter anderem in der Hermannstraße - bei einem Schwerpunkteinsatz auch auf aggressive und rücksichtslose Autofahrer geachtet. Über die klagen Anwohner in der Gegend häufig.

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