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Aktionstag am Potsdamer Bildungsforum: Stadt und Volkshochschule für Erhalt von Sprachkursen
Der Bund will die Gelder für Integrations- und Sprachkurse zusammenstreichen. Dagegen regt sich deutschlandweit Protest. In Potsdam findet am Montag eine Aktion am „Roten Sofa“ in der Innenstadt statt.
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Mit einer Aktion vor dem Potsdamer Bildungsforum in der Straße Am Kanal wollen am Montag die Volkshochschule Potsdam, die Stadt- und Landesbibliothek und die Migrationsberatung des Diakonischen Werks Steglitz und Teltow-Zehlendorf gegen geplante Einsparungen beim „Gesamtprogramm Sprache“ eintreten.
Über das vom Bund finanzierte Programm werden vor allem Sprach- und Integrationskurse angeboten. In Potsdam finden diese Kurse unter anderem in der Volkshochschule statt. Sie seien das „Herzstück des staatlichen Integrationsangebots“, sagt der Potsdamer Bildungsbeigeordnete Torsten Wiegel (parteilos). Doch nach Angaben des Deutschen Volkshochschul-Verbandes (DVV) sollen künftig nur noch Sprachkurse für bundesweit 147.000 Teilnehmende finanziert werden.

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Damit könnten in ganz Deutschland 180.000 Menschen, die dazu berechtigt seien, keinen Platz mehr in Integrationskursen erhalten. Auch bei Berufssprachkursen bestehe eine erhebliche Finanzierungslücke, die dazu führen könne, dass nur rund 30 Prozent der benötigten Kurse angeboten werden könnten. Unklar sei auch, wie es in den Folgejahren weitergehe, so der DVV.
In Potsdam soll darüber heute von 14 bis 16 Uhr am „Roten Sofa“ vor dem Bildungsforum mit Gästen und Passanten diskutiert werden. Das Motto laute „Sprache ist der Schlüssel zur Integration“.
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