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Geschäftsführer Huschen bei Herthas MV : „Wir haben ungefähr eine halbe Milliarde an Verlusten in den letzten sechs Jahren gemacht“
Die Veranstaltung läuft +++ Antrag auf hybride Mitgliederversammlung abgelehnt +++ Ein Mitglied wird für 75 Jahre Mitgliedschaft geehrt +++ Inis Heidekrüger ist „Herthanerin des Jahres“.
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Nach vier Pflichtspielsiegen in Folge ohne Gegentor hat sich Herthas Situation in der Zweiten Liga deutlich verbessert. Jetzt läuft die Mitgliederversammlung. Alle wichtigen Infos dazu finden Sie im Liveblog.
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Es stehen zwar Wahlen an (Ältestenrat, Revisionsausschuss und Vereinsgericht), aber weder zum Präsidium noch zum Aufsichtsrat. Mit Spannung erwartet worden war jedoch ein Antrag auf Satzungsänderungsantrag. Dabei ging es um die Einführung hybrider Mitgliederversammlungen. Dieser Antrag wurde mit großer Mehrheit abgelehnt. Es gibt also auch zukünftig die MV nur in Präsenz.
Zum ersten Mal spricht der neue Geschäftsführer Peter Görlich auf einer Mitgliederversammlung von Hertha BSC. Dabei steht er nicht am Podium, sondern läuft auf der Bühne auf und ab. Er fühle sich „brutal wohl“ bei Hertha, sagt Görlich.
Der 58-Jährige referiert, dass sich die Ballkontaktzeit in den letzten 20 Jahren von drei auf 0,9 Sekunden verringert habe. Alles werde dynamischer und komplexer. Daher sei eines wichtig: „Lust auf Leistung“.
Zur aktuellen sportlichen Situation sagt er: „Jetzt könnten wir uns zurücklehnen und sagen: Vier Siege in Folge hatten wir lange nicht. Uns aber reicht das nicht.“ Görlich hält es da mit Trainer Stefan Leitl. Es müsse normal sein, dass Hertha mehrmals in Folge gewinne. „Wir dürfen uns nicht in den Siegen verlieren, aber auch nicht in den Niederlagen.“
Görlich spricht über Veränderungen, über Ziele und dass es auch Rückschläge geben werde. Aber alles sei auf eine Sache ausgerichtet. Auf der Videowand erscheint am Ende: 15.30 Uhr! Sprich: Aufstieg als das große Ziel. "Dafür lohnt sich alles." Damit endet Görlichs Rede. Die Reaktionen im Saal zeigen: Er hat die Mitglieder mitgerissen.
Während ausgezählt wird, spricht Geschäftsführer Ralf Huschen. Und was er sagt, hat es in sich: "Wir haben ungefähr eine halbe Milliarde an Verlusten in den letzten sechs Jahren gemacht." Konkret sind es gut 450 Milliarden Euro. Allein die Zinslast in den letzten sechs Jahren hat bei knapp 31 Millionen Euro gelegen, sagt Huschen. "Was hätten wir mit dem Geld machen können?"
Und weiter: "Diese Zeit muss vorbei sein", so Huschen. Es geht wirklich langsam aufwärts. „Im operativen Bereich haben wir die Wende geschafft. Das ist ein erster wichtiger Schritt." Hertha hatte 2024/25 hatte zum zweiten Mal nacheinander ein positives operatives Betriebsergebnis.
Und jetzt sind sie da, die Ergebnisse für die Wahl zum Revisionsausschuss. Das Rennen gemacht haben Gregor Bellin (604 Stimmen), Sascha Klein (560), Stefan König (589) und Ingo Zergiebel (586).
Der aktuell sprechende Kandidat Horst Kufler sorgt für Beifall im Saal, als er sagt, wie gut die Stimmung in der Ostkurve sei: "Da kann sich Köpenick eine Scheibe von abschneiden."
Das Glöckchen! Bei der etwas zu lang geratenen Vorstellungsrede von Peter Gayda für den Ältestenrat nutzt Versammlungsleiter Kühne erstmals das Glöckchen, das bereits Vorgänger Lentfer ab und an eingesetzt hat.
Ein Mitglied wirbt nun bei der Aussprache zu den Berichten von Präsidium und Aufsichtsrat dafür, dass möglichst viele Fans von Hertha BSC am morgigen Sonntag zur Fandemo ("Der Fußball ist sicher") nach Leipzig reisen. Treffpunkt ist am Sonntag um 7.45 Uhr auf dem Olympischen Platz. Die Demo beginnt in Leipzig um 11.30 Uhr.
Nun, in der fünften Stunde der MV, geht es Schlag auf Schlag. Zunächst spricht kurz Torsten-Jörn Klein, der Vorsitzende des Aufsichtsrates ("Wenn wir uns immer nur auf die Schulter klopfen, werden wir nicht vorwärts kommen. Ringen im Sinne der Sache, Ringen für Hertha BSC, so muss es sein").
Dann berichtet der Vorsitzende Wilhelm Hennig aus dem Ältestenrat. Hennig kritisiert die technischen Eingriffe im Fußball am Beispiel des aberkannten Traumtores von Fabian Reese gegen Preußen Münster ("Das Spiel soll gerechter und objektiver werden").
Danach gibt es Infos vom Revisionsausschuss.
Zudem sei der Zustand der Sporthalle in der Bernauer Straße eine große Herausforderung: „Es heißt seit Jahren, sie wird abgerissen. Irgendwann fällt sie uns über dem Kopf zusammen.“ Erfreulich sei dagegen, dass viele Kinder zwischen sieben und elf Jahren in den Verein eintreten wollen.
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