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BERLINER Chronik: 22. März 1987

Die DDR dementiert Mauerschüsse Angler lassen Gewässer reinigen.

Wurde an Mauer und Stacheldraht wieder geschossen? Nach Angaben der West-Berliner Polizei ist in der Nacht ein Fluchtversuch an der Weddinger Sektorengrenze gescheitert. Ein Zeuge habe einen Schuss gehört und beobachtet, wie DDR-Grenzposten einen Mann offenbar unverletzt mit erhobenen Armen hinter den Wachturm führten, hieß es bei den Behörden. Die westalliierten Stadtkommandanten protestieren gegen „den erneuten Gebrauch von Gewalt, der im krassen Widerspruch zum Recht auf Bewegungsfreiheit steht und Menschenleben gefährdet“. Einen Tag später dementiert die DDR durch eine Pressemitteilung ihrer Nachrichtenagentur ADN den Schusswaffengebrauch. Die „Lügenmeldung aus West-Berlin“ entbehre „jeglicher Grundlage“, heißt es in der Mitteilung.

West-Berliner Sportangler und Freizeittaucher holen Müll aus Spree und Havel, insgesamt 85 Säcke, ferner diverse Autoteile und ein Fahrrad, rechnet der Tagesspiegel vor. Es ist eine Umweltaktion, zu der der Landesverband der Berliner Sportfischer aufgerufen hat. Insgesamt 80 Personen folgen bei Schneeschauern dem Aufruf zum „Frühjahrsputz“, darunter befinden sich auch Mitglieder von Angelsportgruppen der britischen Schutzmacht. Brigitte Grunert

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