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Stasi-Gedenkstätte: 2,4 Millionen Besucher seit Eröffnung

Seit 1994 besichtigten rund 2,4 Millionen Menschen das ehemalige Gefängnis der DDR-Staatssicherheit in Hohenschönhausen. Allein im vergangenen Jahr wurden 342 000 Besuchern gezählt.

Rund 342.000 Menschen haben im Vorjahr das frühere Gefängnis der DDR-Staatssicherheit in Berlin-Hohenschönhausen besichtigt. Das seien rund 10.000 Interessierte mehr als noch 2010 gewesen, teilte die Gedenkstätte mit. Seit Gründung der Stasiopfer-Gedenkstätte 1994 haben rund 2,4 Millionen Menschen den düsteren Ort kennengelernt.

Die Zahl ausländischer Besucher stieg stark an. Die meisten Besucher wurden von ehemaligen politischen Häftlingen durch das historisch authentische Areal begleitet. Zu sehen sind original erhaltene Zellen, Verhörräume und ein Haftkeller. In Hohenschönhausen war das zentrale Untersuchungsgefängnis für politische Häftlinge des Ministeriums für Staatssicherheit.

Derzeit wird die Gedenkstätte umgebaut. Durch den Besucheransturm war die Kapazitätsgrenze erreicht. „Immer häufiger müssen wir Besucher zurückweisen, weil das Haus voll ist“, sagte Gedenkstättendirektor Hubertus Knabe. Für dieses Jahr lägen bereits 35 Prozent mehr Anmeldungen vor als für das Jahr 2011.

Trotzdem bemühe man sich, so viele Interessenten wie möglich über das Gelände zu führen, versicherte ein Sprecher. Trotz der vielen Voranmeldungen sollen in der Hauptsaison von März bis Oktober weiterhin täglich fünf bis sieben Führungen für spontane Besucher angeboten werden. Um ein Gedränge auf dem Gelände zu vermeiden, sollen weitere Führungen außerhalb der Gedenkstätte angeboten werden, etwa durch das angrenzende ehemalige militärische Sperrgebiet.

In einer ehemaligen Lagerhalle der DDR-Staatssicherheit soll eine größere Ausstellungsfläche entstehen. Außerdem werden ein modernes Besucherzentrum, neue Veranstaltungs- und Seminarräume sowie ein Buchladen und Café geschaffen. Für das Projekt stellen Bund und Land 16 Millionen Euro bereit, davon allein 3 Millionen für die Ausstellung. Anfang 2013 soll der Ausbau fertig sein. (dpa)

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