
© dpa/Friso Gentsch
26-Jährige wurde von Betonmischer überrollt: Radfahrerin stirbt nach Unfall in Berlin-Mitte im Krankenhaus
An einem frühen Sonnabendmorgen überfährt ein abbiegender Betonmischer eine junge Radfahrerin in der Nähe des Alexanderplatzes. Am Dienstag erlag die Frau ihren Verletzungen.
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Die Radfahrerin, die vor elf Tagen in Berlin-Mitte von einem Betonmischer überrollt wurde, ist tot. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, erlag die 26-Jährige am Dienstagmittag in einem Krankenhaus ihren Verletzungen.
Der Unfall hatte sich am frühen Sonnabendmorgen in der Nähe des Alexanderplatzes ereignet. Rettungskräfte waren nach Polizeiangaben um kurz nach 4 Uhr zur Kreuzung von Karl-Liebknecht-Straße und Mollstraße alarmiert worden.
Die 26-Jährige war mit lebensbedrohlichen Verletzungen in ein Krankenhaus gekommen. Sie hatte einen offenen Bruch am Fuß und eine Beckenfraktur erlitten. Der 42-jährige Lkw-Fahrer kam mit einem Schock ebenfalls in eine Klinik.
Die Frau war laut Polizeibericht auf der Karl-Liebknecht-Straße nordwärts unterwegs und wollte die Mollstraße geradeaus überqueren, als der Lastwagen sie beim Rechtsabbiegen rammte. Sie ist der 30. Mensch, der seit Beginn dieses Jahres auf Berlins Straßen starb. Im gesamten Vorjahr waren es laut Polizeistatistik 33 Tote.
Wie es zu dem Unfall kam, war auf Nachfrage am Mittwoch nicht zu erfahren. Der Radfahrstreifen verläuft an der Unfallstelle nicht am Fahrbahnrand, sondern zwischen den Autospuren, also auf der linken Seite der Rechtsabbiegespur und neben der Geradeausspur. Diese Art der Markierung ist gerade dafür bestimmt, schwere Unfälle mit Rechtsabbiegern zu verhindern.
Allerdings ist die von Kritikern als „Angstweiche“ bezeichnete Konstruktion umstritten, weil sich die Fahrwege von Radverkehr und Autos bereits vor der eigentlichen Kreuzung und damit oft bei höherem Tempo kreuzen und weil Radfahrer auf den Streifen nach beiden Seiten wenig Abstand zu den Autos haben.
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