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Polizisten haben bei vier Verdächtigen wegen des Verdachts der Schutzgelderpressung Wohnungen durchsucht. (Illustration)

© Carsten Rehder/dpa

40.000 Euro Schutzgeld gezahlt: Berliner Clan-Mitglieder sollen Geschäftsmann erpresst haben

Sie sollen einem Mann damit gedroht haben, sein Geschäft oder seine Wohnung in Brand zu setzen. Schließlich ging es sogar um das Kind. Am Dienstag fanden fünf Wohnungsdurchsuchungen statt.

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Vier Mitglieder einer bekannten arabischen Großfamilie sollen von einem Berliner Geschäftsmann Schutzgeld erpresst haben. Polizisten durchsuchten am Morgen fünf Gebäude in der Sonnenallee in Neukölln sowie in Britz, Rudow und Steglitz, um Beweise sicherzustellen, wie Staatsanwaltschaftssprecher Sebastian Büchner der Deutschen Presse-Agentur sagte. 

Die Männer im Alter von 19, 27, 28 und 53 Jahren sollen dem Geschäftsmann unter anderem damit gedroht haben, seine Wohnung, das Auto oder sein Geschäft in Brand zu setzen. Auch die Drohung, man wisse, wo sein Kind zur Kita gehe, sei geäußert worden. 

„Im Hinblick auf diese Drohungen hat der Mann innerhalb eines halben Jahres etwa 40.000 Euro an die vier Männer gezahlt“, so Büchner. „Insofern haben wir heute Morgen auch Vermögensarreste dieser Höhe vollstreckt.“

Die Verdächtigen sind nach Angaben des Sprechers miteinander verwandt und polizeilich bekannt. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sprach von einem „deutlichen Zeichen gegen organisierte Kriminalität“.

Der Begriff Clankriminalität ist umstritten, weil er nach Ansicht von Kritikern Menschen mit Migrationshintergrund allein aufgrund ihrer Familienzugehörigkeit und Herkunft stigmatisiert und diskriminiert. (dpa)

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