
© Daniel Böldt
Abtreibungsgegner gehen auf die Straße: Tausende zu „Marsch für das Leben“ in Berlin angemeldet
In Berlin und Köln findet am Samstag der „Marsch für das Leben“ statt. Tausende Abtreibungsgegner sind für die Kundgebungen angemeldet. Auch Bischöfe werden erwartet.
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In Berlin und Köln veranstalten am Samstag Abtreibungsgegner wieder den sogenannten „Marsch für das Leben“. Die Demonstrationen starten an zentralen Plätzen beider Städte um 13 Uhr. In Berlin startet die Kundgebung den Veranstaltern zufolge auf dem Washingtonplatz vor dem Hauptbahnhof. Laut Polizeiangaben sind jeweils 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet.
Um die Mittagszeit sammeln sich bereits einige hundert Teilnehmende auf dem Washingtonplatz beim Berliner Hauptbahnhof, berichtet ein Reporter vor Ort. Es spielt eine Band, die ersten holen sich schon die bereitliegenden Demo-Schilder ab. Darauf zu lesen sind Slogans wie „Verantwortung statt Abtreibung“ oder „Mama ich liebe dich! Liebe mich auch!“, neben der Abbildung einer schwangeren Frau.

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Veranstalter ist der Bundesverband Lebensrecht (BVL), ein Zusammenschluss von 15 Organisationen. In Berlin sei eine Gegendemonstration mit 2000 Teilnehmern, in Köln eine mit 1000 Personen angemeldet.
Im Vorfeld hat der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, ein Grußwort an die Teilnehmer in Köln gerichtet. Zudem sollen in Berlin laut BVL hochrangige Vertreter der katholischen Kirche am „Marsch für das Leben“ teilnehmen: Bischof Rudolf Voderholzer (Regensburg) und Weihbischof Matthias Heinrich (Berlin).

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Grußworte zum Marsch für das Leben 2025 sendete unter anderem der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. Dem Kirchenmann wird vorgeworfen, Missbrauchsfälle mindestens mangelhaft aufbereitet zu haben. Im Juli forderte ein Gremium der Deutschen Bischofskonferenz vom Papst Schritte gegen Woelki.
In der katholischen Kirche ist die Veranstaltung nicht unumstritten. So kritisierte der Bund der Deutschen Katholischen Jugend im Erzbistum Köln vor zwei Jahren, dass sich auch rechtsextreme Aktivisten und Parteien daran beteiligten.
Auch evangelische Geistliche richten Grußworte aus: „Traurig, dass immer häufiger das Eintreten für das Lebensrecht von Ungeborenen als rechtsextrem verleumdet wird“, teilt Marco Meier mit, Direktor der Evangelischen Gesellschaft für Deutschland. In dem Verbund sind vor allem Freikirchen organisiert. (kna, Tsp)
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