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Klimaaktivisten der Letzten Generation sind am Jahrestag des Mauerfalls auf das Brandenburger Tor in Berlin gestiegen.

© Letzte Generation

Update

Klimaaktivistinnen steigen auf Brandenburger Tor: Höhenretter holen Frauen von Wahrzeichen – Straßenblockaden in Berlin am Nachmittag

Aktivistinnen der „Letzten Generation“ waren am Mittwochmorgen auf das Brandenburger Tor geklettert. Im Laufe des Tages besetzten sie Straßen und Autobahnbrücken.

| Update:

Nach einem mehrstündigen Polizeieinsatz sind die beiden Klimaaktivistinnen, die am Mittwochmorgen auf das Brandenburger Tor gestiegen sind, von dem Wahrzeichen heruntergeholt worden.

Wie die Polizei dem Tagesspiegel bestätigte, waren die Frauen am Nachmittag unter Zuhilfenahme eines Krans der Bundespolizei von Höhenretter:innen zurück auf den Boden gebracht worden. Der Einsatz habe sich über mehrere Stunden gezogen, weil die Frauen auf Anweisungen der Polizei, das Bauwerk freiwillig zu verlassen, nicht kooperativ reagiert hätten.

Zudem hatten sich die beiden Aktivistinnen laut der Polizeisprecherin zwar nicht an das Wahrzeichen, jedoch mit verschränkten Händen aneinandergeklebt. Die Ablösung des Klebstoffs habe längere Zeit in Anspruch genommen. Eine Versammlung, die sich am Fuße des Brandenburger Tors gebildet hatte, sei am Nachmittag ebenfalls aufgelöst worden, sagte die Sprecherin.

Mehrere Straßenblockaden am Nachmittag

Jedoch hatten sich ihren Angaben nach bereits kurz nach Ende der Maßnahmen Klimaaktivist:innen erneut an zwei Berliner Straßen auf die Fahrbahn geklebt. Demnach klebten zehn Personen an der Ecke Seestraße/Müllerstraße und sechs weitere Menschen an der Ecke Danziger Straße/Prenzlauer Allee. Die Polizei beendete beide Aktionen im Laufe des Nachmittags.

Nur kurze Zeit später erklommen jedoch Aktivist:innen erneut Schilderbrücken über die Stadtautobahn A100. Laut einer Polizeisprecherin besetzten gegen 15.30 Uhr drei Personen eine Brücke unweit der Abfahrt Hohenzollerndamm, zwei weitere Personen eine Brücke nahe der Mecklenburger Straße.

An der Mecklenburger Straße wurden zwei von drei Fahrstreifen gesperrt, am Hohenzollerndamm die Autobahnzufahrt in Fahrtrichtung Süd. Nach Aussagen eines Sprechers der Berliner Polizei seien die Personen am späten Mittwochnachmittag von den Brücken entfernt worden und die Fahrstreifen wieder befahrbar.

Zwei Schwestern hatten Plakat an Brandenburger Tor entrollt

Zwei mit Megaphonen ausgerüstete Klimaaktivistinnen der Protestgruppe „Letzte Generation“ waren am Mittwochmorgen auf das Brandenburger Tor gestiegen und hatten dort ein Plakat entrollt. Viele Tourist:innen beobachteten die Aktion und machten Fotos. „Ich habe Verständnis für das Anliegen der Demonstranten“, sagte eine Frau. Sie selbst würde aber so niemals handeln. Ein paar Unterstützer:innen der „Letzten Generation“ waren ebenfalls ans Brandenburger Tor gekommen. „Klimaschützen ist kein Verbrechen“, skandierten sie.

Ab etwa 9.30 Uhr war laut Polizei die Höhenrettung ebenfalls auf dem Bauwerk. Die Bergung wurde von zahlreichen Polizeibeamt:innen begleitet. Wie die Frauen auf das Tor gekommen waren, ist der Polizeisprecherin zufolge weiter Gegenstand laufender Ermittlungen. Laut einem Bericht der „B.Z.“ hatten die Aktivistinnen eine Hebebühne genutzt.

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Die Polizei ermittelt wegen Hausfriedensbruchs und hat ein Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet.

Nach Angaben der „Letzten Generation“ soll es sich bei den Frauen, die auf das Brandenburger Tor geklettert waren, um zwei Schwestern handeln. Unter der Quadriga hatten die Aktivistinnen ein Banner mit der Aufschrift „Wir wünschen uns ein Überleben für alle – Am Tag des Zusammenhalts – Wir alle sind die Letzte Generation“ entrollt.

Anlass der Aktion war laut „Letzte Generation“ der Jahrestag des Mauerfalls. „Am Tag des Zusammenhalts stehen wir als Gesellschaft am Abgrund. Wir müssen uns jetzt entscheiden: Wollen wir gemeinsam überleben oder einsam sterben?“, wird eine der Schwestern in der Mitteilung zitiert.

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