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ARD-Kultserie mit Manfred Krug: „Liebling Kreuzberg“ bekommt Fortsetzung als Spielfilm
Die beliebte Berlin-Serie soll Ende September als Film im Ersten weitererzählt werden. Als Protagonistin tritt Robert Lieblings Enkelin Lisa auf, gespielt von Luise von Finckh.
Stand:
„Liebling Kreuzberg“ war ein Liebling des Fernsehpublikums. Bis zu 47 Prozent Einschaltquoten konnte die ARD zur besten Sendezeit erreichen, wenn Manfred Krug als Rechtsanwalt Robert Liebling Berufliches und Beziehungen im Kreuzberger Biotop auslebte. Zwölf Jahre lang, bis 1998, wurde nach den Drehbüchern von Jurek Becker und später Ulrich Plenzdorf dem „Liebling“ gehuldigt.
Die Produktion wurde wie die Serie „Praxis Bülowbogen“ auch als Zeitdokument des geteilten und später wiedervereinigten Berlins gesehen. Und Manfred Krug konnte auf dieser Grundlage später seinen Fernsehruhm als „Tatort“-Kommissar ausbauen.

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Was die ARD jetzt ankündigt, ist eine Fortsetzung und auch wieder nicht. Die Anwaltsserie kommt als Spielfilm am 27. September im Ersten zurück, aber in der neuen Interpretation wird sie „weiblicher“. Lieblings Enkelin Lisa, gespielt von Luise von Finckh („Schlafende Hunde“), kommt frisch von der Uni und will in der Kanzlei dort „weitermachen, wo ihr Großvater aufgehört hat“, wie es in einer Mitteilung der PR-Agentur heißt.
Das bleibt nicht ohne Spannungen, denn Dr. Talia Jahnka (Gabriela Maria Schmiede) hat die Kanzlei mittlerweile übernommen und ihr einen wirtschaftlich lukrativen Kurs gegeben. Lisa Lieblings erstes Mandat liegt nicht in der pekuniären Perspektive, ganz in der Tradition des Großvaters kümmert sich Lisa Liebling um eine überschaubare Rechtsstreitigkeit. Sie vertritt einen Senioren (Winfried Glatzeder), der sich gegen ein Hausverbot in seinem Stammcafé zur Wehr setzt. Lisa Liebling geht auf die Cafébetreiberin Mai (Nhung Hung) zu.
Von der Originalserie sind noch Anja Franke als Senta Kurzweg und Roswitha Schreiner als Sarah Liebling-Haage dabei, Regie führte Franzsika M. Hoenisch, das Drehbuch stammt von Andrej Sorin.
Keine Überraschung wäre es, wenn bei Zuschauererfolg der Spielfilm als Serie fortgesetzt würde. Rechtsanwaltsserien finden stets ihr Publikum, siehe nur „Die Kanzlei“ am Dienstag im Ersten.
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