ARD-Mittagsmagazin gestrichen: Einschränkungen beim Programm wegen RBB-Warnstreik

Das Programm des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) ist erneut durch einen Streik freier und festangestellter Mitarbeitender beeinträchtigt worden. Im Fernsehen wurde am Donnerstag das ARD-Mittagsmagazin gestrichen. Dort waren Beiträge über Wohnungsnot, Künstliche Intelligenz und gestiegene Lebensmittelpreise geplant. Das Magazin wird bisher vom RBB produziert. Im Fernsehen sollten nach Angaben der RBB-Pressestelle am Donnerstagnachmittag auch die RBB-Nachrichtensendungen entfallen. Auch im Vorabendprogramm seien Sendungen gestrichen worden.

Die meisten RBB-Radioprogramme hätten am Donnerstagvormittag ihre Angebote mit Einschränkungen und ohne weitreichenden Einsatz von „Konserven“ senden können, hieß es. Die Wellen RBB Kultur und Radioeins hätten auf ein Ersatzprogramm oder auf ein reines Musikprogramm zurückgegriffen.

Die Nachrichtenversorgung für alle Radiosender jeweils zur vollen Stunde sei vom RBB-Inforadio sichergestellt worden. Am Nachmittag sollte Radioeins wieder eigene Nachrichten senden. Auch im Internet sei das Angebot durch den Streik „etwas weniger umfangreich als gewohnt“ ausgefallen.

Hintergrund des Warnstreiks sind die laufenden Tarifverhandlungen. Aufgerufen zum Warnstreik haben die Gewerkschaften Verdi und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV).

Der RBB hatte nach eigenen Angaben in den Tarifverhandlungen zuletzt unter anderem eine Erhöhung der Entgelte um 2,8 Prozent angeboten sowie Einmalzahlungen von 1.500 oder 3.000 Euro - bei einer Laufzeit von zwei Jahren. Die Gewerkschaften fordern eine kürzere Laufzeit sowie eine Erhöhung um einen monatlichen Festbetrag. Außerdem verhandeln die Gewerkschaften und der rbb über einen Beendigungsschutz für freie Mitarbeiter. (mit epd)