zum Hauptinhalt

© Marcel Eupen

Asbest an der Pendlerstrecke: Giftige Arbeiten am Berliner Straßenrand

26.000 Pendler jeden Tag und mittendrin ein ungewöhnliches Schild: „Asbestfaser!“ Wie gefährlich ist das? Hier spricht Spandaus Stadtrat über die Falkenseer Chaussee.

Stand:

26.000 Autos rollen täglich am Kiesteich in Berlin-Spandau lang: Die Falkenseer Chaussee ist die Pendlerpiste ins Falkenhagener Feld und nach Falkensee. Seit einer Weile wird dort wie im Spandau-Newsletter berichtet gebaut, einspurig, alles mühsam – und mittendrin: ein Warnschild, das man sonst selten sieht bei Straßenbaustellen. Achtung, Asbest! Darüber berichtet jetzt der aktuelle Spandau-Newsletter, den Sie in voller Länge unter tagesspiegel.de/bezirke erhalten.

„Durch das Abfräsen werden mit großer Wahrscheinlichkeit Unmengen von Asbestfasern freigesetzt und mit der aufgewirbelten Staubwolke an die Umwelt abgegeben. Sowohl die Bauarbeiter als auch die vorbeifahrenden oder im Stau stehenden Autofahrer atmen die Asbestfasern ein – ein Unding!“, sagte mir Marcel Eupen, nachdem er das Schild entdeckt und dem Newsletter geschickt hatte. Eupen ist der Chef des Mieterschutzvereins AMV.

Dieses Bild machte der Verbraucherschützer von der Baustelle.

© Marcel Eupen

Doch das Rathaus winkt ab: alles halb so wild. „Nach Kenntnisstand des Bezirksamtes Spandau bestand und besteht zu keiner Zeit eine Gefahr durch Schadstoffe für die Öffentlichkeit“, so Stadtrat Thorsten Schatz, CDU, auf Nachfrage des Spandau-Newsletter. Aber aus irgendeinem Grund muss ja jemand das Warnschild aufgestellt haben.

Im Frühjahr war der Asbest bei Bohrungen entdeckt worden, erzählt Schatz. Es ist also keine Überraschung: „Daher wird in einem speziellen mechanischem Verfahren die Asphaltschicht von der Betonunterkonstruktion getrennt. Die Arbeiten werden von einer für Gefahrenstoffe spezialisierten Fachfirma durchgeführt.“ Und was macht die in so einem Fall zum Beispiel?

„Die anfallenden Abfälle sind sofort mit Wasser zu benetzen und in staub- und faserdichte Deckelcontainer, Foliensäcke oder Big Bags zu verpacken und zu beschriften. Eine Sicherung des mit Asbestzement kontaminierten Materials erfolgt durch verschließbare Bauzaunfelder.“ Bevor solch giftigen Asbest-Arbeiten durch Fachfirmen beginnen, muss immer ein Schild aufgestellt werden – so wie jetzt an der Falkenseer Chaussee. Unter service.berlin.de/dienstleistung/330763/ gibt’s mehr Infos.

Sechs Wochen dauert die Baustelle, dann soll der Verkehr wieder fließen und der giftige Asbest aus dem Boden geholt sein.

Lesen Sie mehr aus Spandau im neuen Spandau-Newsletter vom Tagesspiegel. Darin bündeln wir wichtige Nachrichten, Debatten, Termine und Tipps. Die Bezirksnewsletter mit 285.000 Abos gibt es einmal pro Woche und kostenlos hier: tagesspiegel.de/bezirke. Hier einige der Themen, die Sie im neuen Spandau-Newsletter lesen können.

  • „Die Kneipe im S-Bhf Siemenstadt ist schon länger nicht mehr in Betrieb: ein Falco-Plakat von 1986, am Boden alte Kindl-Bierdeckel aus den 90-ern.“ Das schrieb unser Newsletter-Autor vor vier Jahren. Jetzt ist das Plakat zum legendären, auch als Live-Album veröffentlichten Falco-Konzert in der Eissporthalle an der Jafféstraße wieder aufgetaucht - und die Siemensbahn soll wieder in Betrieb gehen. Im Newsletter gibt’s die Geschichten zu alldem. Und darüber hinaus haben wir noch eine Frage zu der Bahnhofskneipe an die Newsletter-Leserinnen und -Leser.
  • 90-Mio-Baustelle am Südhafen: Behala führt den Spandau-Newsletter durch den Südhafen und spricht über Ausbaupläne, Termine, Träume, Bierpaletten und die neue Schulenburgbrücke
  • „Wir sind die Berliner Quarkbar“: Eigentümer-Ehepaar spricht im Newsletter über das süße Spandau, Wochenmärkte und Wünsche für den Kiez
  • XXL-Klassenfahrt nach Sylt: Kant-Gymnasium ist mit 700 Leuten aufgebrochen - der Schulleiter meldet sich noch schnell aus dem Sonderzug
  • Berlins 10 beste Currywürste - auch eine Adresse aus Spandau ist dabei
  • Spandau noch älter? Fünf Wochen Ausgrabungen an der alten Moritzkirche
  • „Wir sind Sackgasse und keiner informiert uns“: Ärger an der Wilhelmstraße
  • Kritik an den neuen Laternen unter den Bahn-Brücken Klosterstraße
  • Vorsicht, Asbest-Warnung an der Falkenseer Chaussee! Was der Stadtrat dazu sagt
  • Viele Nachrichten: Neuer Apfelbaum für Schule, restaurierter Siemens-Park für Siemensstadt, Spree-Dialog im Klärwerk Ruhleben
  • Viele Termine im Newsletter: vom Oktoberfest auf dem Fluss bis zum Reformations-Spaziergang in der Altstadt
  • Viele Tipps im Newsletter: Erntedankfest im Johannesstift, Golf-Wanderung in Gatow, Leseabend in der Altstadt
  • Viel Sport im Newsketter: vom Rudern an der Scharfen Lanke über Judo-Kinder in Kladow bis zu Hertha BSC und den Keglern vom Spandauer SV
  • Igel-Tipps für Spandau: keine Milch, aber Futtertipps zum Herbst!

Die Bezirksnewsletter gibt es ganz einfach und kostenlos unter tagesspiegel.de/bezirke. Wir freuen uns auf Sie!

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })