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Die Menschenmenge vor dem Berliner Olympiastadion.

© Nick Wilcke

Auch aus den USA, Großbritannien und Schweden: Zehntausende pilgern zu Bruce Springsteen ins Berliner Olympiastadion

Im Berliner Olympiastadion spielt „The Boss“ am Mittwochabend das erste von drei Deutschlandkonzerten. Einige Fans sind dafür sogar aus der US-amerikanischen Heimat der Rocklegende angereist.

Stand:

„The Boss“ is back: Am Mittwochabend spielt Rocklegende Bruce Springsteen das erste von drei Deutschlandkonzerten. Bereits am Nachmittags versammelten sich Scharen an Fans vor dem Olympiastadion. Dutzende Springsteen-Konzerte haben einige von ihnen schon miterlebt, darunter das legendäre Konzert in Weißensee vor Hunderttausenden.

Aus den USA, Großbritannien oder Schweden: Einige sind von weit her angereist, um ihr Idol in Berlin zu sehen. Was verbindet sie mit der Musik der Rock-Ikone, und was macht seine Shows so spektakulär? Wir haben einige vor dem Konzert befragt.


Horsel aus Bremen

Horsel hat seinen Wohnwagen, den er sich mit seiner Freundin Chris teilt, seit 13 Jahren. Sie fahren damit von Konzert zu Konzert — über 50 haben sie damit schon abgeklappert. Die gebürtigen Bremer sind gerade auf „Deutschlandtour“. Heute Bruce Springsteen, in den nächsten Tagen dann Santana in Hamburg, Guns & Roses in Düsseldorf und dann noch einmal Guns & Roses in München. Insgesamt zehn Tage werden sie unterwegs sein.

Horsel ist mit seiner Freundin auf „Deutschlandtour“, um eine Handvoll Konzerte zu sehen. Bei Springsteen steht er schon um 34. Mal vor der Bühne – er ist und bleibt seine Nummer eins.

© Nick Wilcke

Horsel hat Springsteen schon 34 Mal live gesehen. In Berlin ist er „nur für Bruce“, wie er sagt. Springsteen ist und bleibt seine Nummer eins. Zum ersten Mal hat er ihn 1988 in seiner Heimatstadt Bremen gesehen und war sofort hin und weg. Seitdem liebt er Springsteen und dessen Heimatland, die USA.


Lothar Kämper aus Göttingen

Für Lothar Kämper ist es das 14. Springsteen Konzert. Der gebürtige Göttinger ist extra aus seiner Heimatstadt angereist und ist vom Tegeler See mit dem Fahrrad 18 Kilometer zum Olympiastadion gefahren. Der 58-Jährige war zum ersten Mal 1988 in Bremen auf einem Konzert des „Boss“.

Aus Göttingen nach Berlin ist Lother Kämper gereist, um sein Idol zu sehen. Sein erstes Springsteen-Konzert erlebte er 1988 in Bremen.

© Nick Wilcke

Seine Kinder hat er mit seiner Passion angesteckt. Und eines haben die 13 Springsteen-Konzerte, auf denen er bisher war, gemeinsam: Jedes Mal dachte er, es kann jetzt nicht mehr besser werden.


Victor Theorim aus Schweden und Megan und Dawoud Kabli aus Sarasota, Florida

Victor Theorim ist aus Schweden, Megan und Dawoud Kabli sind aus den USA angereist (v.l.n.r.). „Die Crowds und die Stadien sind einfach größer in Europa“, sagt Letzterer.

© Nick Wilcke

Victor Theorim und Dawoud Kabli haben sich in der Universität in Ohio in den Vereinigten Staaten kennengelernt. Beide sind Hardcore-Springsteen Fans. Letzterer ist mit seiner Frau Megan extra aus den USA nach Europa geflogen, um Springsteen in Berlin und Prag zu sehen. „Die Crowds und die Stadien sind einfach größer in Europa“, sagt der 31-Jährige.

Zusammen bringen es die drei schon auf über 30 Springsteen-Konzerte. „Die beiden heulen jedes Mal“, scherzt Megan. „Vor allem, wenn The Promised Land gespielt wird“, fügt Victor an.


Frank Montua aus Plauen

Für Frank Montua ist es am Mittwochabend das siebte Springsteen-Konzert. Sein erstes war die legendäre Show in Weißensee 1988 – mit Hunderttausenden das größte Konzert, das die DDR jemals erlebt hatte. Schon damals war er durch das Radio Fan des Rockers geworden. Diesmal hat er die ganze Familie aus dem sächsischen Plauen mitgebracht: Frau, Kinder und Schwiegereltern. „Alle schon infiziert“, scherzt er.

Frank Montua findet Springsteens politische Botschaften gut – insbesondere die gegen US-Präsidenten Donald Trump. Deshalb hat er heute eine selbstgebastelte Fahne dabei.

© Nick Wilcke

Springsteens Musik ist der Soundtrack seines Lebens, wie Montua sagt. Doch auch Springsteens politische Botschaften findet er gut — vor allem die gegen US-Präsidenten Trump. Deshalb hat er heute eine selbstgebastelte Fahne mitgebracht.


Catherine, Declan und Conal Murnin aus Belfast

Aus Belfast sind Catherine, Declan und Conal Murnin angereist – extra wegen „Bruce“, wie sie ihn nennen. Und warum? „Weil er der Beste ist“, sagt Declan. „Und weil Berlin so eine tolle Stadt ist“, fügt Sohn Conal hinzu.

Aus Belfast nach Berlin sind Catherine, Declan und Conal Murnin gereist – um ihr Idol „Bruce“ zu sehen.

© Nick Wilcke

Die Eltern lieben Springsteen schon seitdem sie Jugendliche sind. Auf ihrer Hochzeit lief quasi nur seine Musik, beteuert das Ehepaar. Letztes Jahr waren sie zum ersten Mal als Familie bei einem Springsteen-Konzert im Wembley-Stadion in London.

Mit dem sonnigen Wetter hätten sie so nicht mehr gerechnet. „Das kennen wir aus der Heimat anders“, sagt Catherine Murnin lachend. Für sie ist Springsteen „ein Storyteller“, für ihren Ehemann ist er einfach nur eins: „The Boss“.

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