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Wieder Unfall auf Berliner Stadtautobahn: Autofahrer rast in die Mittelplanke

Erneut hat es gekracht, diesmal auf der Rudolf-Wissell-Brücke in Charlottenburg. Die Unfallstelle auf der A 100, an der eine Frau im Smart in die Tiefe stürzte, wird jetzt einer Sonderprüfung unterzogen.

Schon wieder ist ein Unfall auf der Stadtautobahn passiert: Am Dienstag fuhren ein 23-Jähriger und seine 19-jährige Beifahrerin aus bislang ungeklärter Ursache auf der Rudolf-Wissell-Brücke in Richtung Süd in die Mittelplanke. Beide wurden leicht verletzt, lehnten aber ab, ins Krankenhaus gebracht zu werden. Nach dem Unfall zwischen Autobahndreieck Charlottenburg und Anschlussstelle Spandauer Damm wurde die Stadtautobahn gegen Mittag vorübergehend in beide Fahrtrichtungen gesperrt: Ein Lampenmast musste mithilfe eines Krans erst gesichert und dann abgesägt werden.

Das "Kuhhorngeländer" wird Stück für Stück ausgewechselt

Unterdessen teilte die Senatsverkehrsverwaltung auf Anfrage mit, dass die Betonschrammschutzwand an der Stelle des spektakulären Unfalls auf der A 100 in Charlottenburg jetzt einer Sonderprüfung unterzogen werden soll – vier Autos rasten dort hinein. Zudem sei das Land dabei, die vor Jahrzehnten errichteten alten „Kuhhorngeländer“ an den Autobahnen sukzessiv durch neue, der seit 2009 geltenden EU-Richtlinie entsprechenden Schutzvorrichtungen auszutauschen.

Die Sicherheit auf der Stadtautobahn wird intensiv diskutiert, seit am Sonnabend eine 22-Jährige mit ihrem Smart-Viersitzer nach dem Fahrfehler eines BMW-Fahrers vor ihr auf der Autobahn gegenüber dem ICC gegen die 1,15 Meter hohe moderne Schrammschutzwand prallte. Der leichte Wagen fuhr gegen die Mauer und stürzte sieben Meter tief in einen Kleingarten. Die Frau erlitt schwerste Kopfverletzungen. Die Unfallkommission des Landes will Mitte März beraten, wie die Stelle nach einer Kurve mit Beschleunigungsspuren sicherer gemacht werden kann.

Die alten „Kuhhorn“- oder Konsolengeländer etwa an der A 100, A 103 und 104 genießen laut Verwaltungssprecherin Petra Rohland Bestandsschutz und entsprächen der DIN-Norm. Zuletzt wurden auf der Avus neue Schutzmauern gezogen, bei den Bauarbeiten auf der A 100 zwischen Jakob-Kaiser-Platz und Seestraße.

Schon vor Jahrzehnten raste ein Auto von der Brücke in die Spree

Den Tagesspiegel informierte jetzt ein Leser über einen spektakulären Unfall, den er 1974 als Zeuge sah: Ein minderjähriger Autodieb war vor ihm mit „Wahnsinnsgeschwindigkeit“ auf der Rudolf-Wissell-Brücke über die Balustrade gerast und in die Spree gestürzt – er starb.

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