zum Hauptinhalt

Berlin: Bagels, Falafel, Maccabee-Bier: Jüdisches Straßenfest am 15.Juni

Am 30.Jahrestag der Wiedervereinigung von Jerusalem werden 5000 Gäste erwartetVON MALTE LEHMINGBERLIN.

Am 30.Jahrestag der Wiedervereinigung von Jerusalem werden 5000 Gäste erwartetVON MALTE LEHMINGBERLIN.Ein großes jüdisches Straßenfest soll am 15.Juni in der Oranienburger Straße in Berlin stattfinden.Die Veranstalter, der Bundesverband Jüdischer Studenten in Deutschland (BJSD) und die Jüdische Gemeinde zu Berlin, rechnen mit mehr als 5000 Teilnehmern aus der ganzen Bundesrepublik.Der Anlaß des ganztägigen Festes ist der 30.Jahrestag der Wiedervereinigung von Jerusalem als Folge des Sechs-Tage-Krieges von 1967. --Mit der Veranstaltung solle "ein positives Zeichen für ein lebendiges Judentum in Berlin" gesetzt werden, sagte Ariel Abaew, der Vorsitzende des BJSD am Dienstag dem Tagesspiegel.Zu dem Fest seien alle Berliner in die Oranienburger Straße eingeladen, "denn durch die Neue Synagoge wird diese Straße wie keine andere mit dem jüdischen Berlin identifiziert".Die Generalkonsulin des Staates Israel, Miryam Shomrat, sagte, es bereite ihr eine "besondere Freude, daß eine solch große Erinnerung an die Wiedervereinigung der Stadt Jerusalem im wiedervereinigten Berlin" stattfindet.Teilnehmen werden voraussichtlich auch Mitglieder des Zentralrats der Juden in Deutschland.Die Schirmherrschaft hat Berlins Regierender Bürgermeister Eberhardt Diepgen übernommen.Die Erlöse werden an eine Organisation gespendet, die sich um die Befreiung von vermißten israelischen Soldaten bemüht. Die Oranienburger Straße wird an diesem Tag für den Verkehr gesperrt.Am Eingang der Tucholskystraße soll der Nachbau eines Jerusalemer Tores aufgestellt werden, die Bühne wird mit einem Bild der Jerusalemer Altstadt dekoriert, darüber wird ein Zeppelin seine Runden drehen.An Imbißständen werden Bagels, Falafel, Maccabee-Bier, israelische Säfte und Weine serviert.Kosmetik-Produkte vom Toten Meer gibt es ebenso zu kaufen wie Bücher aus dem Bereich Judaica.Reisebüros, Banken und fast 20 Informationsstände - darunter vom israelischen Generalkonsulat, der "Jüdischen Allgemeinen Wochenzeitung", der "Bnai-Brith-Loge", WIZO, dem Magen David Adom und Makkabi Deutschland - haben sich angekündigt. Einer der Höhepunkte des Festes soll der Auftritt des in New York lebenden Sängers Awraham Fried werden, der weltweit die meisten Platten mit jüdischer Musik verkauft."In New York beispielsweise füllt Awraham Fried ganze Fußballstadien", sagt Abaew, "dort gilt er als der jüdische Michael Jackson." Außerdem werden die Bundesliga-Mannschaften von Alba Berlin und Hertha BSC erwartet."Die Spielsaison ist dann zwar schon vorbei", so Abaew, "aber falls die Spieler nicht in ein Trainingslager müssen, wollen sie auf jeden Fall kommen." Vergleichbare Veranstaltungen mit etwa 1000 Teilnehmern hat es in Deutschland bislang nur in Köln und Düsseldorf gegeben.Zu der ersten, im Mai 1994, kam das Grußwort noch von dem damaligen israelischen Ministerpräsidenten Jitzchak Rabin.Er war es, der im Juni 1967 die Truppen befehligt hatte, die den Ostteil Jerusalems eroberten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false