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Bagger brechen die Schlitzrinnen der Nordbahn auf. Der Flughafen begann mit der Sanierung der Start- und Landebahn des Flughafens Schönefeld, der künftigen Nordbahn des neuen BER.

© dpa

Nordbahn-Sanierung am BER: Baulärm bereitet Anwohner auf späteren Fluglärm vor

Viel Ratatazong auf der Nordbahn des BER: Um die Erd-, Tiefbau- und Abbrucharbeiten in der vorgesehenen Bauzeit durchführen zu können, muss auch nachts gearbeitet werden. Darüber wurden die Flughafen-Nachbarn nun in einem offiziellen Lärmbrief informiert. Eine Gewöhnungsmaßnahme?

Kennen Sie den noch? „Das gibt keinen, der seinen Hammer so gern hat, / man nennt mich Presslufthammer B-B-B-Bernhard“. Klar, das ist von Torfrock, späte siebziger Jahre, ihre Hymne auf die Abrissbranche, die in der einprägsamen Zeile mündet: „Ratatazong ratatazong, weg ist der Balkon – dong.“

Nun sind auf der Nordbahn des BER keine Balkone abzutragen, aber viel Ratatazong fällt auch dort an, und nicht nur tagsüber wie einst bei B-B-B-Bernhard. „Um die Maßnahmen in der vorgesehenen Bauzeit durchführen zu können, müssen die entsprechenden Erd-, Tiefbau- und Abbrucharbeiten auch im Nachtbetrieb stattfinden“, das haben die Anwohner jetzt schriftlich von der Flughafengesellschaft, die wegen der „möglicherweise entstehenden, jedoch technologisch unvermeidbaren, kurzzeitigen Lärmbelästigung“ vorsorglich um Verständnis bittet.

Ein Schreiben von nur begrenztem Nutzwert, denn selbst ins Fenster geklebt, ersetzt es nur unzulänglich eine schallsichere Verglasung. Andererseits – den Hinweis bleibt die Flughafengesellschaft schuldig, aber er liegt nahe – dient jede Lärmquelle, in diesem Fall sogar nachts, der Gewöhnung an den späteren Lärm eines in Betrieb genommenen BER. Manch einer dürfte sich dann nach den Nächten voller Ratatazong zurücksehnen.

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