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Andy Warhol.

© picture-alliance/ dpa/Goebel

Berlin Gossip : Wie date ich einen Promi?

Berlin gilt als beziehungsfeindlich, das gilt für Promis ebenso wie für Normalos. Bekanntlich ist aber nichts unmöglich – und mit ein bisschen Geschick hat die nächste große Liebe sogar einen Wikipedia-Eintrag.

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In knapp drei Wochen ist Valentinstag. Gerade noch Zeit genug, sich den perfekten Partner zu erdaten. Deshalb: rein ins Berliner Nachtleben und her mit den Nummern! Zugegeben, das klingt leichter gesagt als getan. Was für den Normalsterblichen schon schwierig ist, das ist für den gemeinen Prominenten schier unmöglich. Denn es könnte ja immer sein, dass der oder die Interessierte sich eigentlich nur in den Promi-Status verguckt.

Letztendlich sollten sich die Stars aber nicht so anstellen, sind es ja meistens Oberflächlichkeiten, die das Flämmchen der Liebe zum Entfachen bringen: des Einen markante Kieferpartie, des Anderen Bekanntheit aus einer Telenovela, sozusagen. Haben Sie sich also in einen Promi verguckt und denken, Sie wären die oder der Richtige für ihn oder sie, dann haben Sie drei Möglichkeiten.

Drei Möglichkeiten, prominent zu daten

Erstens: Sie werden selbst bekannt. Heutzutage gar nicht so kompliziert, die von Andy Warhol prognostizierten „15 Minutes of Fame“ für jedermann sind einfacher zu erreichen denn je. Sie müssen sich nur etwas Ausgefallenes ausdenken, mit dem Sie bei TikTok oder Instagram die Follower fesseln – und zack! sind Sie Teil der Elite, die sich Influencer nennt. Wahlweise können Sie auch bei einer x-beliebigen Fernsehsendung teilnehmen. RTL, ProSieben und Konsorten sind immer auf der Suche nach „Kandidaten“, das kann aber schnell schmuddelig und/oder im australischen Urwald enden.

Zweitens: Sie besuchen regelmäßig Orte, an denen sich vermehrt Prominente tummeln. In Berlin gibt es davon viele. Sie sollten sich aber vorab informieren, wie sie möglichst nicht als „Normalo“ auffallen. Im Grill Royal zum Beispiel raucht man nicht vor der Tür, sondern im Raucherraum – und der ist passenderweise mit lauschigen Polstermöbeln ausgestattet. Im Borchardt bestellt der Kenner nur mittags Schnitzel und in der Paris Bar ist die Ruppigkeit der Kellner keineswegs mit Unfreundlichkeit zu verwechseln, nein, es handelt sich um den bekannten französischen Charme (wer’s glaubt, wird bedient).

Die dritte Option ist die erfolgversprechendste, aber auch etwas kompliziert: Sie brauchen dafür ein Smartphone und etwas Geschick für digitale Inszenierung. Die 2015 entwickelte Dating-App „Raya“ funktioniert wie Tinder, ist aber ausschließlich für Promis und die, die es noch werden möchten. Das Problem: Sie kostet monatlich elf Euro und ein nicht näher definiertes Team kontrolliert, ob Sie an dem Spaß teilnehmen dürfen.

Dafür müssen Sie nichts Besonderes leisten, es ist aber hilfreich, wenn Ihnen auf Instagram einige Leute mit blauem Haken (also Promis) folgen. Wurden Sie als wichtig genug verifiziert, dann rennen Ihnen Berliner Museums-Direktoren, Fußballer, Models oder Plattenlabel-Manager fast automatisch die Türen ein.

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