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Läufer des 46. Berlin-Marathons im Jahr 2019 warten auf den Startschuss.

© Christoph Soeder/dpa

Großveranstaltung im September: Berlin plant Marathon mit bis zu 35.000 Teilnehmern – Sportsenator noch vorsichtig

Zehntausende Läuferinnen und Läufer dicht gedrängt? Wenn es nach dem Veranstalter des Berlin-Marathon geht ist das mit Teststrategie möglich.

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Der Berlin-Marathon könnte am 26. September als Pilotprojekt mit bis zu 35.000 Läuferinnen und Läufern starten. Entsprechende Planungen in Zusammenarbeit mit dem Berliner Senat stellte der Veranstalter „SCC-Events" am Montag bei einer Pressekonferenz in Berlin vor.

Zu dem Pilotprojekt zählen demnach zwei weitere Laufveranstaltungen, die vorher im Sommer geplant sind: Am 31. Juli soll auf dem Kurfürstendamm ein 10-Kilometer-Rennen mit bis zu 5000 Teilnehmenden starten; der Berliner Halbmarathon ist für den 22. August geplant - mit bis zu 25.000 Läuferinnen und Läufern, wie ein Sprecher des Veranstalters sagte.

Berlins Innensenator, Andreas Geisel (SPD), betonte aber: „Es gibt keine Sicherheit, dass der Berlin-Marathon stattfinden kann, aber die Wahrscheinlichkeit ist da. Wenn die Inzidenzwerte weiter sinken, ist eine Zulassung des Pilotprojektes denkbar.“

Sicher scheint dagegen der Wille, in Berlin wieder zur Normalität zurückzukehren. „Wir wollen diese Pilotprojekte starten und bereiten sie vor. Denn wir wollen eine schrittweise Öffnung der Normalität", sagte Geisel, der als Senator auch für Sport zuständig ist.

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Dass der Berlin-Marathon ausgerechnet am Super-Wahlsonntag stattfinden soll, ist für den Veranstalter kein Problem. „Wer Marathon läuft - das ist so lange vorher geplant - kann auch Briefwahl beantragen", sagte ein Sprecher am Montag auf Nachfrage.

Zahlreiche Teilnehmer laufen beim 42. Berlin-Marathon an der Siegessäule entlang.

© Lukas Schulze/dpa

Die vom Veranstalter vorgestellten Hygiene-Konzepte bewertete Geisel als „für die Läufer sehr sicher“. Wie der Geschäftsführer von SCC-Events, Jürgen Lock, erklärte, soll ein umfangreiches PCR-Testsystem für jene Läufer aufgebaut werden, die noch nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind oder aufgrund einer überstandenen Erkrankung Antikörper haben.

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„Wir gehen dabei davon aus, dass bis Ende September mindestens 50 Prozent der Teilnehmer geimpft sind“, sagte Lock, der auch aufgrund von möglicherweise weiterhin geltenden Reisebeschränkungen mit einer Teilnehmerzahl zwischen 30.000 und 35.000 für den Marathon plant. Das sind gut 10.000 weniger als zuletzt 2019.

Für Zuschauer soll es an einzelnen Punkten wie dem Ziel sichere Bereiche geben, die nicht frei zugänglich sein werden. In Berlin gab es in den vergangenen Wochen bereits Pilotprojekte mit Zuschauern im Spitzensport. Unter anderem beim Basketball mit Alba habe dies laut Geisel funktioniert. (Tsp/dpa)

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