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ARCHIV - 11.01.2024, Nordrhein-Westfalen, Leverkusen: Ein Blaulicht leuchtet auf einem Feuerwehrwagen. (zu dpa: «Feuer auf Industriegelände - 300.000 Euro Schaden») Foto: Rolf Vennenbernd/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa/Rolf Vennenbernd

Berliner Feuerwehr fährt Notfallnachsorge hoch : „Durch Magdeburg sind Bilder vom Breitscheidplatz sofort wieder im Kopf“

Nach dem mutmaßlichen Anschlag in Magdeburg verstärkt die Berliner Feuerwehr die Betreuung ihrer Mitarbeiter und bietet den Behörden in Sachsen-Anhalt Unterstützung an.

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Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg hat die Berliner Feuerwehr die Betreuung ihrer Mitarbeiter hochgefahren. Das Team der psychosozialen Notfallversorgung ist aktiviert worden, um Mitarbeitern wegen der Ereignisse in Magdeburg zu helfen, teilte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr mit. Bei den Kollegen „ist die Erinnerung an den Breitscheidplatz sofort wieder wach“.

Kollegen, die nach dem Terroranschlag des Islamisten Anis Amri auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche 2016 dabei gewesen seien, hätten sich bereits gemeldet. „Die Bilder vom Breitscheidplatz sind wieder im Kopf“, sagte der Sprecher.

In einer Rundmail an alle Mitarbeiter vom Sonnabend heißt es: „Sollte das gestrige Ereignis Erinnerungen an den Anschlag am Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016 bei Ihnen auslösen, zögern Sie nicht, das Einsatznachsorgeteam zu kontaktieren.“ Gerade in solchen Momenten sei es wichtig, nicht allein zu sein. Die Mitarbeiter sollten das Gespräch suchen, wenn sie Hilfe benötigten.

Unterstützung für Magdeburger Rettungskräfte

Zudem sagte die Feuerwehr den Behörden in Magdeburg Unterstützung zu. „Die Hilfsangebote der Berliner Feuerwehr stehen für die Magdeburger Rettungskräfte bereit“, sagte Landesbranddirektor Karsten Homrighausen. Das Nachsorgeteam könne Betroffenen und Einsatzkräften in Magdeburg helfen.

Bis Samstagmittag ist das Team noch nicht von den Behörden in Sachsen-Anhalt angefordert worden. Die Erfahrungen mit dem Anschlag vom Breitscheidplatz zeigte, dass sich der Bedarf an Nachsorge erst einige Tage später nach solch einem Ereignis zeige.

„Wir wissen, wie schwer ein solches Ereignis wiegt“, sagte Homrighausen. „Insbesondere bei der Nachsorge für Betroffene haben wir auf Grundlage unserer eigenen Erfahrungen neue Strukturen aufgebaut. Diese Erkenntnisse wollen wir mit den Magdeburger Einsatzkräften teilen.“ Der Berliner Rettungshubschrauber Christoph 100 war bereits in der Nacht in Magdeburg im Einsatz.

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