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Auch die Gewerkschaften unterstützen das Volksbegehren.

© Monika Skolimowska/zb/dpa

Verdi und IG Metall gegen Deutsche Wohnen: Berliner Gewerkschaften unterstützen Volksbegehren zur Enteignung

Am 26. Februar startet die zweite Stufe des Volksbegehrens. Nun stellen sich Verdi und IG Metall an die Seite der Initiatoren.

Weniger als zwei Wochen vor dem geplanten Start der Unterschriftensammlung für das Volksbegehren "Deutsche Wohnen und Co enteignen" erhält die Initiative Rückenwind von den Gewerkschaften.

Am Montag erklärten die Berliner Landesverbände von Verdi sowie der IG Metall die Unterstützung des Volksbegehrens.

Bei der Initiative selbst, aber auch auf Seiten der das Bündnis offen unterstützenden Linkspartei sorgte die Entscheidung für Begeisterung. "Immer mehr Unterstützer:innen für dwenteignen. Zusammen gegen Mietenwahnsinn", erklärte die Linkspartei via Twitter mit Bezug auf die Solidaritätsadresse der IG Metall. Michael Prütz, Mitinitiator des Volksbegehrens, jubelte: "Jetzt knallt es richtig rein. Die IG Metall Berlin unterstützt unser Volksbegehren." 

Die Gewerkschaft selbst veröffentlichte am Dienstag eine Pressemitteilung unter dem Titel "Wohnraumspekulation frisst Löhne auf".

Darin erklärte Regina Katerndahl, zweite Bevollmächtigte der IG Metall in Berlin: „Es ist ein Skandal, dass Immobilienkonzerne aus der Wohnraumnot Kapital schlagen und weite Teile der Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzen.“

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Mit Blick auf die berlinweit und im Bestand der Deutsche Wohnen zuletzt gestiegenen Mieten erklärte Katerndahl weiter: "Wohnen ist ein Teil der Daseinsvorsorge und alle Menschen müssen sich weiterhin ihre Wohnung auch in zentral gelegenen Stadtteilen leisten können.“ Sie forderte "die Politik" dazu auf, privaten Wohnraum zu rekommunalisieren und rief die Berliner:innen dazu auf, sich am Volksentscheid zu beteiligen.

Tatsächlich laufen aktuell die Vorbereitungen für den Start der Unterschriftensammlung auf Hochtouren. Um den Senat zur Erarbeitung eines Gesetzes zur Enteignung von Immobilienkonzernen mit mehr als 3000 Wohnungen zu zwingen, müssen sich in der nun anlaufenden zweiten Stufe des Volksbegehrens 175.000 Wahlberechtigte hinter das Vorhaben stellen. Dann könnten alle Berliner:innen über das Anliegen am Tag von Berlin- und Bundestagswahl, dem 26. September, in ihren Wahllokalen entscheiden.

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