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Berliner Polizei stoppt Koks-Taxi-Fahrer: Nach langer Verfolgungsjagd plaudert er im Verhör
Die Berliner Polizei beobachtet die Drogenübergabe in einem Koks-Taxi, doch der Dealer kann fliehen. Nach 20 Kilometern können ihn die Beamten stoppen – und ihm überraschend viele Informationen entlocken.
Stand:
Am Freitagabend gegen 19:30 Uhr hat die Berliner Polizei eine Drogenübergabe in der Belßstraße in Steglitz-Zehlendorf unterbunden. Dies hat ein Polizeisprecher auf Nachfrage bestätigt. Der Drogendealer verkaufte einem Kunden in seinem Auto Kokain. Zuerst berichtete die B.Z..
Streifenpolizisten bemerkten den 44-jährigen Kunden, während er auf den 30-jährigen Fahrer des Koks-Taxis wartete. Nach dessen Ankunft stieg er in das Auto ein, wo die Drogenübergabe stattfand. Lange besaß der Kunde seine Ware nicht – die Beamten kontrollierten ihn und stellten ein Gefäß mit Kokain sicher.
Der Taxi-Fahrer floh während der Kontrolle mit seinem Wagen und lieferte sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei. Mehrere Streifenwagen folgten dem Mann, bis sie ihn nach rund 20 Kilometern stoppen konnten. Dann durchsuchten die Polizisten sein Auto.
47 Gefäße mit Kokain im Auto
Dabei wurde klar: Der Fahrer des Koks-Taxis wollte nicht nur einen Deal tätigen. Die Beamten fanden 47 Gefäße mit Kokain, zehn Tüten mit jeweils fünf Tabletten, zehn Tüten mit Cannabis, weitere zehn Tüten mit weißen Kristallen, mehr als 500 Euro mutmaßlichen Handelserlös und zwei Handys.
Der Dealer war gegenüber der Polizei überraschend auskunftsbereit. Er gab zu, Drogenkurier zu sein und verpfiff sogar seinen mutmaßlichen Lieferanten. Doch weder in dessen Wohnung, noch in der Wohnung des Taxi-Fahrers konnten Polizeibeamte weitere Drogen finden.
Sowohl gegen den Fahrer des Koks-Taxis und seinen Kunden als auch gegen den mutmaßlichen Lieferanten leitete die Berliner Polizei Ermittlungsverfahren ein. (Tsp)
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