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Die Stimmzettel für die Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus.

© Michael Kappeler/dpa

Briefwahl: Was, wenn der Klebestreifen nicht hält?: Berliner Wahlbehörde rät zum Klebstift

Der Klebestreifen auf dem Briefwahlumschlag klebt nicht, was tun? In Österreich wurden wegen Problemen mit Kleber Wahlen verschoben. In Berlin hat man einen simplen Rat.

Donnerstagmorgen, ein Berliner Wohnzimmer. Nur noch wenige Tage bleiben bis zur Wahl am Sonntag, auf dem Küchentisch liegt ein Briefumschlag, darin die ausgefüllten Stimmzettel für die Wahl zum Abgeordnetenhaus und zur Bezirksverordnetenversammlung.

Beim Zukleben hält aber nur ein kleiner Teil des Klebestreifens, der Rest löst sich wieder. Was macht man als Wähler in dieser Situation? Klebestreifen aus der Schublade holen oder gleich den Uhu-Stick? So passiert vor Kurzem in Pankow.

Der österreichische Kleberskandal hat vor wenigen Tagen dazu geführt, dass die Bundespräsidentenwahl verschoben werden muss. Ganz Europa lacht über das Alpenland. Der Kleber stammte aus Deutschland, aber auch hier liest man Schlagzeilen wie „Ösis sind zu blöd zum Wählen“.

Also, was tun, als Wähler in Berlin, wenn man nicht die Ungültigkeit seiner Stimme riskieren will? „Ach, das können Sie auch mit Klebestreifen zukleben“, lautet die unerwartete Antwort aus dem Büro der Landeswahlleitung. Eine Gefahr für das Wahlgeheimnis, die der österreichische Innenminister etwa sah, sei demnach kein Thema. Es gilt: Einer der beiden Umschläge muss zu sein, wenn er bei der Behörde eingeht. Ob zugeklebt, zugetackert oder zugenäht ist egal. Das hiesige Wahlrecht hat damit wohl weniger Probleme als das österreichische.

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