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An der Charité droht ein unbefristeter Streik: Servicekräfte fordern Gleichstellung beim Lohn
Bei einer Urabstimmung votierten fast alle Verdi-Mitglieder der Charité-Dienstleistungs-Tochter CFM für einen Arbeitskampf. Vorher wird aber noch einmal verhandelt.
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An der Charité könnte es bald einen unbefristeten Streik geben. 99,3 Prozent der Verdi-Mitglieder der Charité-Tochter CFM (Charité Facility Management) hätten sich in einer Urabstimmung für einen Arbeitskampf ausgesprochen, teilte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Freitag mit.
„Damit ist die bevorstehende fünfte Verhandlungsrunde die letzte Chance für die Arbeitgeberseite, eine Eskalation des Arbeitskampfes an der Charité zu verhindern“, hieß es von der Gewerkschaft. Die Geschäftsführung habe in den vergangenen Verhandlungsrunden kein eigenes Angebot vorgelegt. Verdi reagierte mehrfach mit Warnstreiks.
Die CFM kümmert sich um Wachschutz, Krankentransporte, Materialbelieferung, Reinigung, Essensversorgung und die Haustechnik. Verdi fordert die Angleichung der Gehälter der CFM-Beschäftigten an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes, per se also eine Gleichstellung mit den Mitarbeitern der Muttergesellschaft.
Der Berliner Senat habe zuletzt im Koalitionsvertrag zugesagt, die CFM wieder in die Charité einzugliedern, diese Zusage aber nicht eingelöst. Bei der CFM arbeiten rund 3500 Menschen. Würde CFM auf die Forderung der Gewerkschaft eingehen, kämen Mehrausgaben von 42,5 Millionen Euro auf das Unternehmen zu.
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