
© dpa/Sven Hoppe
Angst vor der Mpox-Welle: Ist die Hauptstadt ausreichend vorbereitet?
Während Berlin 2022 schnell auf einen großen Ausbruch reagierte, blockiert heute ein Streit zwischen Krankenkassen und KV Berlin den Zugang für Impfwillige. Patienten müssen in Vorkasse treten.
Stand:
Bevor ein Arzt die Impfung gegen Mpox in den Körper pikst, müssen Impfwillige in Berlin zuallererst einen Rundlauf absolvieren: Rezept beim Arzt besorgen, damit zur Apotheke gehen, 200 Euro bezahlen, mit dem Impfstoff in die Praxis zurückkehren, geimpft werden. Dann müssen sie sich bei ihrer Kasse darum bemühen, das Geld zurückerstattet zu bekommen.
Und das zweimal: Denn für den Impfschutz sind zwei Dosen notwendig. Hintergrund ist, dass sich die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin und die gesetzlichen Krankenkassen seit Monaten nicht auf eine Impfvereinbarung über die Finanzierung des Mittels einigen können. Die ist nötig, damit Niedergelassene die Kosten mit den Kassen abrechnen können. Ärgerlich, zumal jetzt eine neue Infektionswelle bevorstehen könnte.
Schweden hat diese Woche einen Fall der neuen, ansteckenderen Variante „Klade I“ gemeldet. Die erkrankte Person soll sich zuvor in Afrika aufgehalten haben. In mehreren Ländern des Kontinents infizierten sich zuletzt mehr als 10.000 Menschen, rund 500 Personen starben. Die Weltgesundheitsorganisation rief am Mittwoch eine globale Notlage aus.
Mpox hießen anfangs „Affenpocken“. Die Erkrankung beginnt mit Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Später können sich auf der Haut Flecken und Pusteln entwickeln, die verkrusten. Übertragen wird Mpox durch engen Körperkontakt, zum Beispiel beim Sex.
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