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Ein Ausbilder und eine Azubine im Symbolfoto. Im Handwerk in Berlin kommen weniger potenzielle Ausbilder nach.

© imago/Westend61/IMAGO/Christian Vorhofer

Ausbildung in Berlin: Zahl der ausbildungsberechtigten Betriebe deutlich gesunken

Immer weniger Betriebe in Berlin erfüllen die gesetzlichen Voraussetzungen, um ausbilden zu dürfen. Der Senat will durch finanzielle Anreize für mehr Prüfer im Handwerk sorgen.

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Die Anzahl ausbildungsberechtigter Betriebe in Berlin ist zurückgegangen: Waren 2013 noch 50 Prozent der Betriebe ausbildungsberechtigt, so waren es 2022 nur noch 39 Prozent. Das geht aus einer Abgeordnetenhausanfrage der Grünen-Abgeordneten Tonka Wojahn hervor. Die Zahlen entstammen dem IAB-Betriebspanel, das stichprobenhaft erfasst, ob Betriebe die gesetzlichen Voraussetzungen zur Ausbildung erfüllen. Ob sie tatsächlich ausbilden, zeigen die Zahlen nicht.

Gerade im Handwerk kommt weniger Nachwuchs an möglichen Prüfer:innen nach: Bestanden laut Handwerkskammer im Jahr 2013 noch 684 Menschen in Berlin die Ausbildungseignungsprüfung, waren es 2023 nur noch 511. Dazwischen lag ein schwankender, aber kontinuierlicher Rückgang.

Die Handwerkskammer beklagte bereits im Juni, nicht genug Prüfer für ihre Meisterschüler zu finden. In der Verwaltung, Landwirtschaft oder bei der Industrie- und Handelskammer zeigen die Zahlen diesen deutlichen Rückgang nicht.

Um mehr Gesellen zu ihrem Meister zu motivieren, will der Senat unter anderem einen Bonus zur erfolgreich abgeschlossenen Meisterprüfung einführen. Andere Bundesländer haben so etwas schon, in Bayern bekommt man etwa 3000 Euro. In Berlin gibt es bis jetzt nur die Meistergründungsprämie, wenn man nach der Meisterprüfung seinen eigenen Betrieb gründen möchte.

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