zum Hauptinhalt
Ein Baugerüst an einem Haus bei Sonnenuntergang in Berlin.

© imago images/Sabine Gudath/Sabine Gudath via www.imago-images.de

72 Milliarden Euro als „Booster“: Bau-Gewerkschaft fordert mehr bezahlbare Wohnungen

Weil der Wohnungsneubau voraussichtlich einbrechen wird, fordert die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mehr Geld, weniger Auflagen und mehr Sozialwohnungen.

Die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hat angesichts des stockenden Wohnungsneubaus einen „Booster für den Neubau“ sowie mehr bezahlbare Wohnungen und Sozialwohnungen gefordert. „Die Wohnungen müssen zur Lohntüte der Menschen passen“, sagte die IG BAU-Bezirksvorsitzende Anja Scholze. Bund und Länder müssten bis 2025 „mindestens 72 Milliarden Euro in die Hand nehmen“. Scholze beruft sich dabei auf Berechnungen von zwei Studien, die die IG BAU in Auftrag gegeben hatte.

Wurden im vergangenen Jahr noch 2877 mehr Wohnungen als im Vorjahr gebaut, erwartet die IG BAU für das laufende Jahr einen gegenläufigen Trend, unter anderem aufgrund gestiegener Zinsen, hoher Baukosten und hoher „Hürden“ durch staatliche Auflagen. Die Gewerkschaft macht sich wegen letzterer für ein „schlankeres Baugesetzbuch“ stark. „Das muss jetzt passieren – und nicht irgendwann im nächsten Jahr“, sagte Scholze.

Vergangene Woche wurde bekannt, dass von den 17.310 neuen Wohnungen, die 2022 in Berlin fertiggestellt wurden, nur rund 1700 Sozialwohnungen waren. Damit verfehlt die Hauptstadt das Ziel, dass 25 Prozent aller Neubauten Sozialwohnungen sind. (sims)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false