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Immer im Dienst. Oft sind pflegende Angehörige selbst bereits im Rentenalter, wenn sie sich etwa um demenzkranke Partner kümmern.

© imago/Martin Wagner

Berlin sticht Brandenburg: Mehr junge Männer pflegen 

In Berlin pflegen weit mehr junge Männer einen Angehörigen als in Brandenburg. Das hat die AOK Nordost in einer Datenanalyse herausgefunden. 

Stand:

In Berlin pflegen weit mehr junge Männer einen Angehörigen als in Brandenburg. Das hat die AOK Nordost in einer Datenanalyse herausgefunden. Zwar übernehmen auch in dieser Region überwiegend Frauen die Angehörigenpflege, genau wie im Rest von Deutschland. Aber in der Hauptstadt gibt es eine Besonderheit: Der Anteil der Männer unter 30 Jahren, die sich dauerhaft um ein pflegebedürftiges Kind oder einen anderen Angehörigen kümmern, liegt hier bei 34 Prozent. In Brandenburg sind es nur 23 Prozent.

Insgesamt ist der Anteil pflegender Männer laut Analyse in Berlin kaum gestiegen – sehr wohl aber die Zahl der Pflegepersonen insgesamt. Kümmerten sich 2017 in der Hauptstadt noch 14 800 Menschen dauerhaft um einen pflegebedürftigen Angehörigen, waren es 2021 bereits 19 600. Der Männeranteil stieg in diesem Zeitraum jedoch nur von 26,3 Prozent auf 27,5 Prozent. Im Schnitt waren die pflegenden Berliner AOK-Versicherten 47 Jahre alt.

Für ihre Datenanalyse hatte die AOK Alter und Geschlecht von Pflegepersonen mit Wohnsitz in Berlin im Zeitraum 2017 bis 2021 ausgewertet. Um als Pflegeperson zu gelten, musste der Pflegebedürftige mindestens Pflegegrad 2 aufweisen, die Pflege in häuslicher Umgebung erbracht werden und der pflegende Angehörige an zwei Tagen pro Woche mindestens zehn Stunden mit Pflegetätigkeiten beschäftigt sein.

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