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Willy L. ist im dritten Lehrjahr.

© Valentin Paster

Berliner Azubis stellen sich vor: Was macht eigentlich ein Gerüstbauer?

In unserer Serie erzählen Auszubildende von ihren Lehrberufen. Diesmal: Gerüstbauer Willy L., der im dritten Lehrjahr ist bei der Firma Gerüstbau Tisch.

Die Arbeitswelt ist vielfältig. Viele Ausbildungsberufe sind kaum oder wenig bekannt. In unserer Serie „Meine Lehre“ stellen Berliner Auszubildende sich und ihre Berufe vor.

Deine Ausbildung in einem Satz?
Ich lerne Gerüstbau bei der Firma Tisch mit Sitz in Pankow. Wir konstruieren und montieren Gerüste in ganz Berlin und Brandenburg, damit andere Gewerke ihre Arbeit erledigen können. Ohne unsere Gerüste gelangen zum Beispiel Stuckateure oder Maurer und Betonbauer nicht dorthin, wo sie hinmüssen, um ihre Arbeit zu verrichten. Und wir sind natürlich nicht nur für den Aufbau der Gerüste zuständig, sondern auch für deren Abbau.

Welche Interessen sollte man für deine Ausbildung mitbringen?
Ich würde sagen, man braucht körperliche Belastbarkeit und Durchhaltevermögen. Da wir aber vor allem in der Höhe arbeiten, ist Schwindelfreiheit das Allerwichtigste.

Was macht besonders Spaß, warum würdest Du den Ausbildungsberuf empfehlen?
Die Kletterarbeit macht mir total Spaß, auch weil sie draußen stattfindet. Dadurch bin ich abends immer ausgelastet. Ich kann mir nicht vorstellen, irgendwo im Büro zu hocken und die ganze Zeit nur drinnen zu sein. Bei meinem Job kommt man außerdem viel herum – an Orte, an die kaum andere Menschen hinkommen. Wir haben zum Beispiel zuletzt das Dach des Berliner Doms eingerüstet.

Wie lange dauert die Ausbildung und wie wird sie vergütet?
Meine Ausbildung dauert drei Jahre. Laut Tarifvertrag verdient man im ersten Ausbildungsjahr 965,00 Euro, im zweiten Ausbildungsjahr 1.195,00 Euro und im dritten Ausbildungsjahr 1.475,00 Euro.

Was sollten wir sonst noch wissen?
Wer eine Ausbildung zum Gerüstbauer macht, hat danach viele Berufsmöglichkeiten. Man kann sich bei Gerüstbau- oder Ausbaufirmen, Brücken- und Tunnelbauunternehmen, Reinigungsunternehmen für die Glas- und Fassadenreinigung, Montageunternehmen oder bei Zelt- und Bühnenbauunternehmen bewerben. Wenn man aufsteigen will, kann man auch den Gerüstbauermeister machen oder auch eine Fortbildung zum/zur Geprüften Kaufmännischen Fachwirt/in nach der Handwerksordnung.

Die Serie „Meine Lehre“ entsteht in Zusammenarbeit mit der Industrie-und-Handelskammer und der Handwerkskammer Berlin.

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