
© Helena Golz/Handwerkskammer
Berliner Azubis stellen sich vor: Was macht eigentlich eine Dachdeckerin
In unserer Serie erzählen Auszubildende von ihren Lehrberufen. Diesmal: Josi K., 21 Jahre. Sie lernt im 1. Lehrjahr Dachdeckerin bei der Detzner Dachbau GmbH in Reinickendorf.
Stand:
Was machst du für eine Ausbildung?
Ich mache eine Ausbildung zur Dachdeckerin bei der Detzner Dachbau GmbH, dem Betrieb meines Vaters. Wir erneuern Dächer, das heißt wir reißen alte Ziegeldächer ab, verlegen neue Unterspannbahnen und Latten und decken das Dach neu ein. Wir bauen auch Dachrinnen, Dachflächenfenster oder installieren Fotovoltaikanlagen.
Welche Interessen sollte man mitbringen?
Man darf keine Höhenangst haben, muss anpacken können und sollte wetterresistent sein. Ich bekomme als Frau da keinen Bonus, möchte ich auch nicht. Ich arbeite so, wie jeder andere bei uns. Wer denkt, dass der Beruf nur für Männer geeignet ist, liegt falsch. Frauen sind bei uns immer willkommen. Wir suchen derzeit auch wieder Azubis.
Was macht besonders Spaß, warum würdest Du den Ausbildungsberuf empfehlen?
Wenn Du auf dem Dach bist, ist es ein unglaubliches Gefühl über ganz Berlin zu blicken. Wir nennen das „Dachdecker-Romantik“, wenn Du die tollen Sonnenauf- oder im Winter die Sonnenuntergänge vom First aus erlebst. Es herrscht außerdem ein starkes Teamgefühl bei uns. Das ergibt sich automatisch, denn du musst einander auf dem Dach vertrauen.
Wie lange dauert die Ausbildung und wie wird sie vergütet?
Die Ausbildung dauert drei Jahre. Nach Tarif verdient man momentan im ersten Lehrjahr 820 Euro, im zweiten 990 Euro und im dritten 1260 Euro. Ab dem 1. Oktober steigt die tarifliche Vergütung auf 860 Euro im ersten Jahr, 1040 Euro im zweiten und 1320 Euro im dritten Jahr.
Was sollten wir sonst noch wissen?
Nach erfolgreich abgelegter Gesellenprüfung und ein paar Jahren Berufserfahrung gibt es für Dachdecker viele Aufstiegsmöglichkeiten. Man kann Karriere als Vorarbeiter /in oder als Fachbauleitung machen. Ich mache später möglicherweise meinen Meister.
Die Serie „Meine Lehre“ entsteht in Zusammenarbeit mit der Industrie-und-Handelskammer und der Handwerkskammer Berlin.
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