
© Werkstattgalerie
Berliner Azubis stellen sich vor: Was macht eigentlich eine Goldschmiedin?
In der aktuellen Folge unserer Serie „Meine Lehre“ erzählt Zoë S., was Ihren Ausbildungsalltag als angehende Goldschmiedin so vielseitig macht und welche Interessen von Vorteil sein können.
Stand:
Zoë S. macht eine Ausbildung zur Goldschmiedin bei Marc Schuld/Goldschmied & Werkstattgalerie Berlin. Sie ist 23 Jahre alt und befindet sich im dritten Lehrjahr.
Deine Ausbildung in Kürze?
Die Ausbildung zur Goldschmiedin ist vielseitig und abwechslungsreich. Man muss sich zunächst die handwerklichen Fähigkeiten aneignen, um später die eigene Kreativität einbringen zu können.
Welche Interessen sollte man für deine Ausbildung mitbringen?
Man sollte auf jeden Fall ein handwerkliches Grundinteresse haben, sprich: mit seinen Händen arbeiten können, um ein Gefühl für die Materialien zu entwickeln. Außerdem ist Kreativität wichtig. Schon früh in der Ausbildung lernt man, eigene Schmuckideen zu zeichnen. Zudem sollte man neugierig sein und die Fähigkeit besitzen, Dinge kritisch zu hinterfragen, zum Beispiel, ob es für die Konstruktion eines Schmuckstückes mehrere Lösungswege gibt.
Was macht besonders Spaß, warum würdest du diesen Beruf empfehlen?
Ich finde es faszinierend, Dinge mit meinen eigenen Händen erschaffen zu können. Es ist jedes Mal beeindruckend, wenn aus den eigenen Ideen ein neues Schmuckstück entsteht. Ich würde den Beruf denjenigen empfehlen, die sowohl gröbere als auch filigrane Arbeiten ausführen wollen. Auch wenn man in dem Beruf mit wertvollen Materialien arbeitet, so erlernt man doch den Umgang mit verschiedenen Handwerkzeugen und Materialien.
Wie lange dauert die Ausbildung und wie hoch ist die Vergütung?
Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre. Die Vergütung wurde in den letzten Jahren deutlich erhöht: Im ersten Jahr verdient man derzeit 682 Euro, im zweiten Jahr 805 Euro, im dritten Jahr 921 Euro und im vierten 955 Euro.
Was sollten wir sonst noch wissen?
Manchmal kann die Ausbildung auch sehr herausfordernd sein, weil nicht alles so funktioniert, wie man sich es vorstellt. Außerdem wird in manchen Betrieben mehr Wert daraufgelegt, Reparaturen durchzuführen als Übungsstücke zu bearbeiten. Dann sind die Lernfortschritte meist nicht so groß.
Die Serie „Meine Lehre“ entsteht in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer Berlin.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: