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Seit der Finanzwende gab es bereits mehrere Entlassungswellen bei Berliner Start-ups.

© IMAGO/Depositphotos/Krakenimages

Berliner Hoffnungsträger taumelt: Digitalspedition Forto entlässt offenbar 200 Mitarbeitende

Rasanter Aufstieg, harter Absturz. Das Berliner Start-up Forto sammelte gerade noch Kapital ein, kämpft jedoch nun mit Entlassungen und Führungswechseln. 

Stand:

Die Berliner Digitalspedition Forto hat offenbar etwa ein Drittel ihrer Belegschaft entlassen. Einem Bericht der „Deutschen Verkehrszeitung“ (DVZ) zufolge verloren etwa 200 Beschäftigte ihren Arbeitsplatz, vor allem im Vertrieb. Forto äußerte sich gegenüber dem Tagesspiegel nicht zu den Entlassungen, erklärte aber, die Geschäftsführung konzentriere sich nun auf „die Schärfung unseres kommerziellen Fokus, die Verbesserung der betrieblichen und Service-Exzellenz durch KI und die Förderung einer leistungsorientierten Kultur im gesamten Unternehmen.“

Forto wurde 2016 unter dem Namen Freighthub gegründet und digitalisiert die Organisation von Containertransporten für Unternehmen – vor allem per See- und Luftfracht.

500 
Millionen Euro erhielt Forto in den vergangenen Jahren von Investoren.

Zu den Kunden zählen unter anderem Edeka, Zalando und Obi. In den vergangenen Jahren sammelte Forto über 500 Millionen Euro von Investoren wie Softbank und Northzone ein und wurde 2022 mit 2,1 Milliarden Dollar bewertet.

Michael Wax und Erik Muttersbach haben die Berliner Digitalspedition Forto gegründet. Inzwischen sind sie nicht mehr im Unternehmen tätig.

© Forto

Doch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich verschärft. Bereits in den Jahren 2022 und 2023 kam es zu Personalabbau. Nun folgt offenbar eine weitere Schrumpfkur.

Auch an der Spitze stehen die Zeichen auf Wandel: Im Februar trat Mitgründer Michael Wax als Geschäftsführer zurück. Nachfolger wurde der bisherige Finanzchef Guillaume Petit-Perrin. Gleichzeitig verließen auch die Manager Michael Ardelt und Fabian Struck den Vorstand. Damit ist keiner der Gründer mehr operativ an Bord.

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