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Berlins Waffe gegen den Klimawandel: Neues Chemielabor zur Bindung von Kohlenwasserstoffen
NeoCarbon will in Berlin spezielle Mittel zur Abtrennung von CO₂-Molekülen verbessern, um klimaschädliche Gase aus der Atmosphäre zu ziehen.
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Das Unternehmen NeoCarbon arbeitet mit verschiedenen Technologien zur Kohlenstoffentfernung: Kohlendioxid wird aus der Atmosphäre entfernt und für Jahrzehnte, Jahrhunderte oder Jahrtausende eingeschlossen. Konkret entfernt NeoCarbon CO₂ aus der Umgebungsluft, indem es bestehende Abwärmeströme von Industriestandorten nutzt, um den Klimawandel zu bekämpfen.
Um die Verfahren zu verbessern, hat NeoCarbon in Berlin-Mariendorf im Innovationsquartier Marienpark ein neues Chemielabor für die Entwicklung hochwertiger Sorptionsmittel für Carbon Capture eingerichtet. Dies teilte das Unternehmen am Freitag mit.
Komplexe Verfahren und ambitionierte Ziele
Carbon Capture steht für die Speicherung von Kohlendioxid im Untergrund – sei es an Land oder im Meeresuntergrund. Sorptionsmittel binden Stoffe, um ihnen die toxische Wirkung zu nehmen.

© NeoCarbon
Das Unternehmen konzentriert sich bei der Entfernung von CO₂ aus der Atmosphäre auf das sogenannte Direct Air Capture (DAC)-Verfahren. Im Jahr 2023 hatte NeoCarbon ein autonomes Kohlenstoffabscheidungsmodul entwickelt.
NeoCarbon konzipiert am Standort Berlin Anlagen, die die Abwärme bestehender Infrastrukturen nutzen und so den Energiebedarf drastisch senken. Ziel des Unternehmens ist es, bis 2030 jährlich eine Million Tonnen CO₂ aus der Atmosphäre zu entfernen.
„Das neue Labor ist eine große Chance für NeoCarbon, sich zum Vorreiter bei der Förderung skalierbarer und leistungsfähiger Direct Air Capture-Lösungen zu etablieren“, sagte Silvain Toromanoff, Mitbegründer und Technikvorstand.
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