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Die Juristin Aletta von Massenbach führt seit Oktober 2021 die Geschäfte am Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“.

© MANFRED THOMAS TSP

Erholung am Hauptstadtairport: BER-Chefin rechnet mit deutlich mehr Fluggästen

Geschäftsführerin Aletta von Massenbach erwartet deutliches Wachstum am BER. Auf einer Strecke in die USA dürften bald die Preise fallen.

BER-Chefin Aletta von Massenbach erwartet im laufenden Jahr deutlich mehr Betrieb am Hauptstadtflughafen. „Wir gehen von einem signifikanten Wachstum von 10 bis 20 Prozent aus“, sagte sie der „Berliner Morgenpost“ in einem Interview. „Das wird sich im Wesentlichen im Sommer widerspiegeln.“ Im vergangenen Kalenderjahr habe der Flughafen 19,75 Millionen Fluggäste registriert.

Das waren zwar etwa doppelt so viele wie noch im zweiten Corona-Jahr 2021, an frühere Fluggastzahlen reicht dieses Ergebnis aber nicht heran. Im Vor-Corona-Jahr 2019 hatten die damals noch zwei Berliner Flughäfen in Tegel und Schönefeld zusammen 35,6 Millionen Fluggäste gezählt.

Aletta von Massenbach sagte voraus, dass es vor allem im touristischen Segment Flugreisen geben werde. Das war auch im vergangenen Jahr so, als der BER allein in den sechs Wochen der Sommerferien drei Millionen Passagiere abfertigen konnte. Sie sehe „einen großen Nachholbedarf, gerade für Outgoing-Tourismus“, sagte von Massenbach der Zeitung. Gemeint sind damit Reisen, die am Flughafen BER starten.

Beliebt bleibe der Mittelmeerraum mit Zielen in Spanien oder Griechenland. „Aber auch in Richtung Nordeuropa werden einige Verbindungen aufgestockt, etwa Richtung Kopenhagen, Helsinki oder Stockholm“, kündigte die Flughafenchefin an.

In den kommenden Monaten sollten zudem zusätzliche Flüge in die USA starten. Zuversichtlich zeigte sich von Massenbach für die Direktverbindung nach Washington D.C., die von United Airlines im vergangenen Jahr schon einmal angekündigt, dann aber kurzfristig wieder gestrichen worden war. „Wir werden auch durch Delta Airlines eine weitere Verbindung nach New York bekommen“, sagte sie.

Auch die norwegische Billig-Fluggesellschaft Norse fliegt von BER in die Ostküstenmetropole, dann gäbe es insgesamt drei Airlines, die Berlin mit New York verbinden. Dieser Wettbewerb dürfte Druck auf die Airlines bei der Preisgestaltung auf dieser Route ausüben. Über viele Jahre war Berlin gar nicht per Direktflug mit New York verbunden gewesen.

Mittlerweile können Reisende ab Berlin auch wieder auf direktem Weg in Chinas Hauptstadt Peking fliegen. Sie gehe davon aus, dass die Hainan – das ist die größte private Fluggesellschaft des Landes – die Zahl der Verbindungen aufstocken werde, sagte die Flughafenchefin weiter.

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