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Familienunternehmer wüten gegen Berliner Steuerpläne: Wirtschaftsverband warnt vor geplanter Grundsteuer C
CDU und SPD wollen Spekulanten zur Kasse bitten. Doch sogenannte Familienunternehmer fühlen sich pauschal kriminalisiert.
Stand:
Der Berliner Landesverband des Wirtschaftsverbands „Die Familienunternehmer“ kritisiert die geplante Einführung einer Grundsteuer C auf unbebaute Grundstücke. Dirk Stettner, CDU-Fraktionschef im Abgeordnetenhaus, hatte das Vorhaben auf den Weg gebracht. Nun warnt der Verband vor negativen Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung der Hauptstadt.
„Die geplante Einführung der Grundsteuer C trifft nicht nur Eigentümer, sondern uns alle: Unternehmen, Investoren und letztlich auch die Mieter und Nutzer der Flächen“, sagte der Landesvorsitzende Florian Tanyildiz.
Eine solche Steuer würde aus Sicht des Verbands Investitionen behindern, Eigentumsrechte einschränken und zusätzliche Risiken für Unternehmen schaffen, deren Grundstücke nicht kurzfristig bebaut werden könnten.
Höhere Kosten und mehr Bürokratie
Der Verband kritisiert auch den aus seiner Sicht unnötigen Ausbau der Bürokratie. Die Erfassung möglicher Bodenspekulationen und die Prüfung von Ausnahmeanträgen würden neue Stellen in der Verwaltung erfordern – Personal, das nach Ansicht des Verbandschefs an anderer Stelle dringender gebraucht werde.
Die Familienunternehmer fordern stattdessen ein „echtes Investitionssignal“ sowie eine verlässliche und unternehmensfreundliche Steuerpolitik. Die Organisation mit bundesweit rund 6600 Mitgliedern vertritt eigentümergeführte Firmen. In Berlin ist der Verband in einem eigenen Landesbereich organisiert.
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