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Eine Frau arbeitet an einem Laptop.

© imago/Westend61

Frauen viel öfter als Männer: Freiberufler gründen am häufigsten in Berlin

In Großstädten gibt es mehr freiberuflich arbeitende Menschen als auf dem Land. Aber warum gründen Frauen öfter eine freiberufliche Existenz als Männer?

Stand:

In Berlin haben 2024 so viele Menschen eine freiberufliche Existenz gegründet wie in keiner anderen deutschen Stadt. Insgesamt wurde dies 12.029 Mal getan. Setzt man diesen Wert ins Verhältnis zur Zahl der Einwohner:innen im erwerbsfähigen Alter, ergibt sich eine Gründungsintensität von 51,1. Auch hier führt die Hauptstadt. Das teilt das Institut für Mittelstandsforschung Bonn mit.

Auf den weiteren Rangplätzen folgen die Stadt Leipzig, der Landkreis München sowie die Städte Köln und Freiburg im Breisgau. Das Forschungsinstitut hat die Zahlen auf Basis der Steueranmeldungen von Gründer:innen bei den Finanzämtern ermittelt.

Freiberufler:innen gründen häufig in Großstädten, weil dort von „Unternehmen und Verwaltungen eine hohe Nachfrage nach beratenden und wissenschaftlichen Dienstleistungen ausgeht“, heißt es auf der Webseite des Instituts. Und Frauen tun es deutlich öfter als Männer: Bundesweit liegt die Existenzgründungsintensität bei Frauen bei 20,8. Bei Männern hingegen nur bei 16,6.

Mögliche Gründe für diesen Unterschied gibt es viele. Freiberufler:innen können ihre Arbeitszeiten selbst gestalten. Das ist für Frauen attraktiv, die im Vergleich zu Männern mehr unbezahlte Sorgearbeit wie Kinderbetreuung leisten. Zudem arbeiten mehr Frauen in Bildungs-, Wissenschafts- oder Kreativberufen. Diese Sektoren sind wiederum klassische Felder der Freiberuflichkeit.

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