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ARCHIV - 01.09.2022, Berlin: Hinweisschilder an den Messehallen weisen auf die Internationale Funkausstellung IFA hin. (zu dpa: "Bericht: Zukunft der IFA in Berlin ist gesichert") Foto: Wolfgang Kumm/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

© dpa / Wolfgang Kumm/dpa

Giffey stellt die neue Ifa vor: Funkausstellung bleibt in Berlin

Nach anderthalb Jahren haben sich der Ifa-Inhaber gfu und die Messe Berlin endlich über ein Zukunftsmodell verständigt.

| Update:

Ob am Ende wirklich gut wird, was lange währt, zeigt sich Anfang September 2023 auf dem Berliner Messegelände. Dann findet die Funkausstellung Ifa das erste Mal unter neuer Regie statt. Mehr als ein Jahr haben die Messe Berlin sowie der Ifa- Rechteinhaber gfu Consumer & Home Electronics GmbH über die künftige Aufgabenverteilung verhandelt. Am 18. November will die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) im Roten Rathaus das Ergebnis präsentieren: Die Ifa bleibt die nächsten zehn Jahre in Berlin; nach fünf Jahren haben beide Seiten ein Sonderkündigungsrecht.

Die Messe Berlin ist von 2023 nur noch Vermieter des Geländes und nicht mehr Veranstalter. Diese Rolle übernimmt die gfu, die sich dazu mit dem angelsächsischen Eventkonzern Clarion verbunden hat. An der Ifa Management GmbH halten Clarion 51 und die gfu 49 Prozent.

Clarion-Chef Simon Kimble reist Ende der nächsten Woche aus London an, um mit der gfu-Führung, Berlins Messechef Martin Ecknig und Giffey den so mühsam zustande gekommenen Kompromiss zu erläutern. Erwartet wird im Roten Rathaus auch Oliver Merlin, ein englischsprachiger Eventmanager, der zumindest interimistisch die Geschäfte der neuen Ifa- Gesellschaft von Berlin aus führt. Über die Neuausrichtung der wichtigsten Branchenveranstaltung und gleichfalls der wichtigsten Berliner Messe wird Merlin indes noch nicht viel sagen können.

Ein Drittel weniger Besucher

Aufgrund der Coronapause hatte es im vergangenen September erstmals seit 2019 wieder eine normale Ifa gegeben. Die Veranstaltung galt als Erfolg, obgleich rund ein Drittel weniger Besucher kamen als vor drei Jahren. Vor allem für die digitale Verlängerung oder Erweiterung der Ifa wird Geld gebraucht, das Clarion zu investieren bereit ist.

gfu und Messe Berlin hatten sich bereits vor einem Jahr auf Eckpunkte eines neuen Vertragsverhältnisses verständigt. Dann traten die Gespräch auf der Stelle, und die Beauftragung des Ehemannes der rbb-Intendantin Patricia Schlesinger als Mediencoach von Ecknig sorgte ebenso für Schlagzeilen und Ablenkung wie die Rolle des Ecknig-Vorgängers Christian Göke als Teil des neuen Ifa-Konsortiums.

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Das Vertrauensverhältnis der langjährigen Partner gfu und Messe Berlin hat enorm gelitten, sodass am Ende sehr kleinteilig und zeitaufwändig verhandelt wurde. Zwischenzeitlich drohte die gfu mit einer Verlagerung der Ifa an einen anderen Messeplatz. gfu-Geschäftsführerin Sara Warneke preschte zwischenzeitlich vor und veröffentlichte Stellenanzeigen für die neue Ifa. Auf Clarion-Seite wurde das mit Erstaunen registriert, da die Aufstellung der Gesellschaft noch zu klären ist.

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